Rekord verpasst – Genf weiterhin in TopformNationalliga A

Rekord verpasst – Genf weiterhin in TopformRekord verpasst – Genf weiterhin in Topform
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Die Erwartungshaltung in Genf war groß. Noch nie hatte, zumindest nicht in den letzten Jahrzehnten, ein Team der NLA 26 Punkte von 27 möglichen geholt bzw. neunmal in Folge gewonnen. Die zehnte Hürde war schließlich der SC Bern. Wenn es Gegner und Angstgegner gibt, dann gehören die Berner für die Genfer zu den Letzteren. Tatsächlich war auch diesmal die Berner Hürde zu groß und das Match endete 1:5. Erst zwölf Sekunden vor Spielende gelang Dan Fritsche der Ehrentreffer gegen die bis dahin groß aufspielenden Berner. Für diese hatten bis dahin Martin Plüss (2), Roman Josi, Ryan Gardner und Ivo Rüthemann getroffen. Interessant dabei die Tatsache, dass die erfolgreichen Herrn Plüss, Gardner und Rüthemann die Ältesten im Team der Hauptstädter sind und zusammen 104 Jahre alt sind. Routine zahlt sich halt manchmal aus.

Wer nun gedacht hätte, dass die Genfer ihren Höhenrausch beenden, wurde am elften Spieltag, am 9. Oktober, eines Besseren belehrt. Gleich zwei Spitzenspiele standen an. Die Genfer trafen in ihrer „Les Vernets“-Arena auf den Tabellenvierten aus Rapperswil, während der Meister der letzten Saison bzw. der aktuelle Tabellenzweite, der Zürcher SC auf den Dritten, HC Fribourg-Gotteron traf.  6373 Fans kamen und standen Kopf. Und das mit gutem Grund, denn bereits nach 46 Sekunden hatte Rizello für die Lakers getroffen. Es folgte ein viertelstündiges Durchschütteln und dann begannen die Genfer ihr Eishockey zu zelebrieren. Innerhalb von 43 Sekunden, in der 17. und 18. Minute drehten Keller und Couture den Rückstand in ein 2:1. Im Mitteldrittel folgte ein Sturmlauf der frankophonen Schweizer und nach vierzig Minuten zeigte die Stadionuhr ein deutliches 5:1, erzielt von Romy, Couture und Hecquefeuille. Wer jetzt ein Aufbäumen der Lakers erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die Stadionuhr hatte keine drei Umdrehungen hinter sich, da stand es bereits 7:1. Fritsche und Almond hatten getroffen und den Schlusspunkt setzte Gian-Andrea Randegger vier Sekunden vor Schluss. Mit einem 8:1 ging es in die Kabinen und am kommenden Freitag kommt der Meister aus Zürich. Da ist Spektakel garantiert.

Eben dieser ZSC traf heute auf den Dritten aus Fribourg und war vorgewarnt. Die Fribourger gehören bis jetzt zu den wenigen Klubs der NLA, die sich noch nicht durch den Lockout in der NHL bedient haben und gerade diese Tatsache macht sie so gefährlich. 8290 Fans waren dann auch Zeuge einer hochspannenden Partie mit einem überraschenden Sieger. Mit 4:3 nach Penaltyschiessen blieben nämlich die Fribourger Sieger und zogen durch die erbeuteten zwei Punkte mit dem Meister gleich. Mann des Tages der Westschweizer war Benny Plüss, Bruder des zuvor erwähnten Martin Plüss aus Bern. Der im zehnten Jahr für die HCGF antretende Plüss erzielte in diesem Match zwei Tore. In die Phalanx der Teams aus Genf, Fribourg und Zürich platzte justament auch der HC Lugano. Die Tessiner bewiesen, dass sie zwar auswärts schwach sind, gleich am ersten Spieltag gelang ein 3:0 beim EV Zug, aber danach folgten in der Fremde nur Pleiten, während es zuhause Pluspunkte hagelte. Am Samstag hatte es nach einem 3:0 gegen Ambri noch ein 1:4 in Rapperswil gegeben, heute dagegen hatte der Tabellenvorletzte, die Langnau Tigers beim 7:3 keine Chance. Nach 22 Minuten stand es bereits durch Heikkinen (2), Vauclair, Bergeron und Murray 5:0. Danach durften die Emmentaler ein bisschen mitspielen, aber zu mehr als drei Toren reichte es nicht. Trotzdem blieb ihnen Platz 13 erhalten, da der HC Ambri, ausgestattet mit der roten Laterne, zuhause gegen den SC Bern zwar achtbar spielte, aber wiederum unterlag, diesmal mit 3:5. Zwei der fünf Goals erzielte übrigens für den SCB die unfreiwillige Leihgabe der New York Islanders, John Tavares.

Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass der HC Davos ausgerechnet in Zug beim 3:2 seine Auswärtsschwäche beendete und das der EHC Biel mit einem 4:3 in Kloten Anschluss an die Top 4 hielt.        


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