Krönender Abschluss nach QualifikationFrauen-Nationalmannschaft
Bereits zu Beginn spielte das deutsche Team von Bundestrainer Peter Kathan einseitig auf das gegnerische Tor und erzielte nach sieben Minuten den ersten Treffer durch Nina Kamenik. „Wir möchten unserem Trainer Peter Kathan nachträglich neun Punkte zum Geburtstag schenken. Das ist unser Ziel“, sagte Manuela Anwander vor der Begegnung. Die deutsche Nationalmannschaft ließ daran keinen Zweifel aufkommen und konnte ihre Überlegenheit gegenüber den Kasachinnen im weiteren Spielverlauf nutzen. So traf zum wiederholten Male Nina Kamenik im zweiten Drittel.
Die eingeschüchterte kasachische Mannschaft konnte sich kaum noch gegen den Offensivdruck der DEB-Frauen wehren und Sophie Kratzer erhöhte auf 3:0. Im letzten Spielabschnitt gaben die 800 Zuschauer im Eisstadion in Weiden noch einen weiteren Motivationsschub, so dass Andrea Lanzl durch zwei weitere Treffer den 5:0-Endstand herstellte.
Mit neun Punkten nach drei Spielen auf dem Konto der deutschen Frauen-Eishockey-Nationalmannschaft ist das Glück perfekt und das Team bucht als klarer Sieger der Olympia- Frauen das Ticket für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi/Russland. „Sportlich war die Qualifikation für Sotschi das Wichtigste, weil wir auf die Förderung von anderen Institutionen angewiesen sind. Durch den großartigen Erfolg in Weiden hoffen wir jetzt auf mehr Anerkennung. Ich bin verdammt stolz auf unsere Mädels“, erklärt Bundestrainer Peter Kathan.
Im ersten Spiel an diesem Tag trafen die Teams aus Tschechien und China aufeinander. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und gingen nach Verlängerung ins Penaltyschießen. Am Ende gewann die tschechische Mannschaft mit 3:2.
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Peter Kathan: „Ein perfektes Turnier! Es hätte nicht schöner sein können. Die Mannschaft hat gute Leistungen gebracht und was ich besonders erwähnen möchte, ist Weiden. Weiden hat sich von einer wahnsinnig tollen Seite gezeigt, vom Hotel bis zu den Ordnern, alle haben hier überragend gearbeitet. Die Stimmung war außergewöhnlich, vergleichbar mit Ravensburg. Das Turnier hier war ganz wichtig und da wollen wir uns bei allen herzlich bedanken.
Susann Götz: „Absolut ein Riesenturnier, wer hätte damit gerechnet? Heute ein 5:0-Erfolg, ich bin einfach nur glücklich. Dass Weiden uns so nett aufgenommen hat, war bombastisch. Heute waren viele Bekannte und Verwandte da und wir haben nochmal gezeigt, was wir können. Gegen Kasachstan war es nicht so einfach, sich zu motivieren, weil der Weg nach Sotschi schon geebnet war, aber es war schön, sich noch einmal von Weiden zu verabschieden und vielen Dank zu sagen.“
Bettina Evers: „Ein perfekter Abschluss, so haben wir uns das gewünscht. Es war super, die Zuschauer haben uns getragen, und das macht natürlich doppelt so viel Spaß zu spielen. Wir mussten uns nicht großartig motivieren, weil es einfach Spaß macht, hier zu spielen, und wir wollten das Turnier auch für die Zuschauer gut zu Ende bringen. In Sotschi wollen wir natürlich auch etwas erreichen, das nächste Ziel ist aber erstmal der Klassenerhalt bei der Weltmeisterschaft im April.“
Maritta Becker: „Der Meilenstein ist ja am Freitag schon gefallen, darum waren die Emotionen heute etwas verhalten, aber im Großen und Ganzen ist so ein Gewinn einer Olympia-Qualifikation einfach toll. Das muss man erst mal schaffen. Wir sind jetzt alle super erleichtert, dass wir das Ticket für Sotschi gelöst haben. Auf den Zusammenhalt in der Mannschaft kann man stolz sein. Dank unserer Erfahrung haben wir das Turnier dann auch souverän gewonnen. Und von Weiden bin ich total begeistert, ein superschönes Eisstadion, die Leute haben uns mit offenen Armen aufgenommen und unser Hotel muss man absolut loben. Ganz großes Kompliment an das ganze Umfeld hier.“
Thomas Siller (1. Vorsitzender 1. EV Weiden): „Wir sind erleichtert und stolz auf uns alle, auf die vielen, die hier mitgeholfen haben. Wir haben bewiesen, dass Eishockey in der Region sehr beliebt ist. Dass die deutsche Mannschaft auch noch gewonnen hat, macht uns doppelt stolz. Das Echo ist überwältigend. Uns wird von allen Seiten bestätigt, dass die Frauen Eishockey-Nationalmannschaft so eine Stimmung selten erlebt hat und das freut uns als Eishockeyregion sehr.“