Heute vor 33 Jahren – Das „Miracle on Ice“Mike Eruzione versteigert seine Ausrüstung

Die damalige UdSSR galt bereits vor Turnierbeginn als der kommende Olympiasieger, denn die als „unbesiegbar“ geltenden Spieler der Sowjetunion marschierte auch erwartungsgemäß durch die Vorrunde. 16:0 gegen Japan, 17:4 gegen die Niederlande, 8:1 gegen Polen, 4:2 gegen Finnland und ein 6:4 gegen Kanada machten die Vorrunde zu einem Showlauf.
Doch dieser Showlauf endete schon zwei Tage nach der Grundphase des Turniers. Denn am 22. Februar, also heute vor 33 Jahren, waren die USA der nächste Gegner der UdSSR. Und diese US-Truppe aus College-Spielern, in der gerade einmal zwei Spieler älter waren, als 25 – Buzz Schneider, der als einziger Olympia-Erfahrung besaß, und Kapitän Mike Eruzione – schlug die „Unschlagbaren“ aus der Sowjetunion mit 4:3.
Genau diese Sowjets besiegten ein Jahr vorher eine NHL-All-Star Mannschaft mit 6:0. Zudem trafen 16 Tage vor den Olympischen Spielen die USA und die UdSSR bereits aufeinander. Dabei unterlag die USA klar mit 3:10. Aber an diesem 22. Februar gewannen eben die USA und schrieben Eishockey Geschichte – das „Miracle on Ice“.
Heute, 33 Jahre später, sind die Amerikaner immer noch stolz auf ihr Team von damals. Vor allem auf ihren Kapitän Mike Eruzione, der das entscheidende 4:3-Siegtor zehn Minuten vor Schluss erzielte.
Mit nun 58 Jahren macht er sich Gedanken um die Zukunft. Deswegen will er seine Olympia-Ausrüstung nun versteigern. Unter anderem auch das Trikot, das er beim „Miracle on Ice“ trug. Das renommierte „Heritage Auctions“-Haus bietet das Trikot noch bis Samstagmorgen um 4 Uhr an. Und es wird erwartet, dass eben dieses Trikot das teuerste Spielertrikot der Geschichte wird. Dafür muss es die stolze Zahl von 1,27 Millionen Dollar übersteigen. Diesen Preis erzielte das Paul-Henderson-Trikot 2010, welches dieser in der Summit Series 1972 trug und in dem er das dramatische Siegtor nur 34 Sekunden vor Ende des achten Spiels gegen die UdSSR schoss.
Aktuell liegt das USA-Trikot bei 425.000 US-Dollar. Also noch ein weiter Weg zu 1,27 Millionen. Wer Mitbieten möchte, muss sich aber gegen Leute wie Mario Lemieux durchsetzen. Dieser gab das erste Gebot von 100 Dollar ab. Nicht auszuschließen, dass er auch weiterhin mit bietet.
Außerdem lässt Eruzione noch vieles mehr versteigern. Unter anderem seinen Schläger, mit dem er das Tor schoss (Aktuell 85.000 $), seine Spielhose (6.000 $), die Handschuhe (17.000$) bis hin zum Cowboyhut, den die Amerikaner bei der Eröffnungsfeier trugen.
Angeblich hat Mike Eruzione das Trikot und die anderen Dinge, die zu ersteigern sind, in seiner blauen USA-Tasche (die es natürlich auch zu ersteigern gibt) auf den Dachboden verstauben lassen. Wer also 33 Jahre alten Schweißgeruch haben will, der sollte bei dieser Auktion mitbieten.