Fünf Tore in Drittel zwei
EHC Feldkirch 2000 nimmt an Nationalliga teil - Personalwechsel im ÖEHV
Ein kerniger Schuss von der blauen Linie beendete das
Eröffnungsmatch der Olympia-Qualifikation in der TUI-Arena in Hannover. Schon
23 Sekunden nach Beginn der Verlängerung hatte Thomas Koch eine dicke Chance,
das farbige Match zu beenden, doch der Mann aus Salzburg versagte. Slowenien
war um eine Erfahrung reicher. Ständig geführt, waren die Männer der kleinen
Alpen- und Adriarepublik schlussendlich doch nur zweiter Sieger.
Das erste Spiel eines Turniers ist nie sonderlich attraktiv.
Doch das galt heute Nachmittag nur für das erste Drittel, in welchem auf beiden
Seiten nur wenige Torchancen herausgespielt wurden. Die größte Chance hatte für
die Slowenen der Ex-Krefelder Ivo Jan, dessen Schlagschuss jedoch eine sichere
Beute für Österreichs Keeper Bernd Brückler wurde, der in Finnland seine
Semmeln verdient. Auf der anderen Seite vergab Philippe Lakos nur Sekunden vor
Ertönen der ersten Pausensirene.
Das zweite Drittel zeigte, dass beide Teams zu treffen
verstehen. Zunächst hatte David Rodman Pech, als sein Schuss knapp
vorbeistrich, doch einige Sekunden später sorgte Andrej Hebar mit einem Schuss
aus dem Hinterhalt für die nicht unverdiente Führung. Aus recht spitzem Winkel
fiel der Ausgleich. Marcel Rodmann, ebenfalls früher in Diensten der Krefeld
Pinguine, war mit einem Alleingang für die erneute Führung verantwortlich. Bei
5:3-Überzahl fiel durch den besten Österreicher, Michael Grabner, das 2:2. Zu
einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt, nämlich 16 Sekunden vor Ertönen der
zweiten Pausensirene, war erneut Marcel Rodman dafür verantwortlich, dass der
Tee in der Kabine den Slowenen besser schmeckte als den Österreichern.
Lange dauerte es, bis Austrias Bemühungen, zum dritten Mal
auszugleichen, von Erfolg gekrönt wurden. Lange stemmten sich die Slowenen
gegen das Übergewicht der Österreicher, doch in der 56. Minute wurde Keeper Robert Kristan ausgetrickst. Lässig legte Thomas Koch nach Vorarbeit des Ex-Kölners
und –Mannheimers Dieter Kalt ins Netz. Eine Überzahlsituation für die Slowenen
blieb ohne zählbaren Erfolg. Die letzte Chance hatte allerdings der
Österreicher mit dem Ziegenbart Markus Peintner.
Tore: 1:0 (21;48) Hebar (Terglav), 1:1 (24;52) Grabner (A.
Lakos), 2:1 (30;30) M. Rodman (Razingar), 2:2 (35;39) Grabner (Unterluggauer,
P. Lukas), 3:2 (39;44) M. Rodman (Hebar, D., Rodman), 3:3 (55;01) Koch (Kalt),
3:4 (63;40) A. Lakos (Setzinger)
Zuschauer: 400
Strafminuten: Österreich 12 + je 10 Welser + Schuller,
Slowenien 10
Schiedsrichter: Sami (FIN), Rönnmark (SWE)
Werner Nieleck