Faszination Olympia: 1994 - Schweden gewinnt Gold
Auflösung des Hockeyweb-GewinnspielsFaszination Olympia
Eine Hockeyweb-Serie von Horst Eckert
Schweden gewinnt Goldmedaille 1994 - Lillehammer bot wunderschöne
Winterspiele
Schon zwei Jahre nach Albertville gab es wieder Olympische Spiele, diesmal 1994
im norwegischen Lillehammer. Das war nötig, weil man im IOC die Olympiajahre in
Sommer- und Winterspiele getrennt hatte. Lillehammer bot nach Meinung fast aller
Teilnehmer optimale, wunderschöne Spiele ohne Gigantismus. Das Eishockeyturnier
bot eine echte Sensation. Erstmals in der Geschichte gewann Schweden die
Goldmedaille. Die Leistungsspitze der Puckjäger war aus dem Osten in den Norden
Europas gerückt, denn auch Finnland erreichte das Halbfinale. Geradezu
sensationell startete die deutsche Mannschaft. Die Schützlinge von Dr. Ludek
Bukac und Franz Reindl bezwangen erstmals die Russen (4:2) und gingen als
Zweiter der Vorrundengruppe A in die Playoffs. Dort war der spätere
Olympiasieger Schweden der Gegner und gewann mit 3:0. In der Runde um Platz fünf
unterlag Deutschland erst in Overtime gegen die Slowakei, die mit einer
Sondererlaubnis starten durften, da sie nach der Trennung von Tschechien
eigentlich in der WM-C-Gruppe beginnen sollten. Von der Spielstärke her waren
sie aber „A-Klasse“.
Kanada kam bis in das Finale und verlor dort gegen die
Schweden mit 2:3 nach Verlängerung. Wieder hatten die Cracks mit dem Ahornblatt
auf der Brust nur vier NHL-Profis im Team (Brad Werenka (Edmonton), Greg Johnson
(Detroit), Brad Schlegel (Calgary) und Corey Hirsch (N.Y. Rangers) im Team. Dazu
noch Wally Schreiber vom deutschen Bundesligisten Schwenningen!
Die Russen als Team „Russia“ unter Trainer Viktor Tischonov kamen mit
NHL-Profi Alexej Kudashov (Toronto) nur ins kleine Finale, wo sie um die
Bronzemedaille gegen Finnland verloren. Im Russia-Team spielte auch Sergej
Shendelev vom Bundesligisten Hedos München. Olympiasieger Schweden hatte auf
alle NHL-Profis verzichtet. Ex-Profi Hakan Loob, Torhüter Tommy Salo und Stürmer
Patrik Juhlin waren die Stars im Gold-Team. Einen Rekord stellte Ex-NHL-Profi
Peter Stastny auf. Es spielte bis zu seiner Flucht nach Kanada für die CSSR,
dann im "Team Canada" beim "Canada-Cup" und jetzt als dritte
Nation für die Slowakei, für die er laut Geburtsort spielberechtigt war. Im deutschen
Team waren Leo Stefan (KEC), Bernd Truntschka und Benoit Doucet (beide DEG) mit
je drei Treffern die erfolgreichsten Torschützen.
Endstand:
1. Schweden, 2. Canada, 3.
Finnland, 4. Russland, 5. Czech Republik, 6. Slovakei, 7. BR Deutschland,
8. USA, 9. Italien, 10. Frankreich, 11. Norwegen, 12. Östereeich.
Das deutsche Team:
T:Merk (P.Berlin), De Raaf (DEG), Heiß (KEC)
V: U. Hiemer, Kienaß, Niederberger, Aman DEG), Mayr, Lüdemann (KEC), Meyer (KEV)
S: Hilger, Franz, D. Hegen, Benda (Hedos München), S. Ustorf (ESVK), Stefan,
Brandl (KEC), W. Kummer, B. Truntschka, Doucet (DEG), Serikov (MERC), M. Rumrich
(P. Berlin), Handrik (EVL)
Bundestrainer: Dr. Ludek Bukac, Franz Reindl