Ein nicht ganz einfacher ModusSo läuft das olympische Eishockey-Turnier - USA gewinnen erstes Frauenspiel

Die deutschen Nationalspielerinnen wurden vor der Abreise gebührend verabschiedet. Das Foto zeigt Torhüterin Jennifer Harß (rechts), die in der Männer-Bayernliga für den ERC Sonthofen spielt. Sie wurde gemeinsam mit Snowboarderin Selina Jörg im Rahmen einDie deutschen Nationalspielerinnen wurden vor der Abreise gebührend verabschiedet. Das Foto zeigt Torhüterin Jennifer Harß (rechts), die in der Männer-Bayernliga für den ERC Sonthofen spielt. Sie wurde gemeinsam mit Snowboarderin Selina Jörg im Rahmen ein
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Das olympische Eishockeyturnier ist eröffnet. Im Auftaktspiel der Frauen setzte sich die USA mit 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gegen Finnland durch. Bereits nach 53 Sekunden traf Hilary Knight nach einem katastrophalen Pass im finnischen Aufbauspiel zum 1:0. Im zweiten Drittel legte Kelli Stack in der 28. Spielminute nach. Das 3:0 besorgte Alex Carpenter in Überzahl. Wegen Haltens musste Venla Hovi auf der Strafbank Platz nehmen. Im Powerplay verkürzten die Nordeuropäerinnen durch Susanna Tapani auf 3:1 (56.). Brianna Decker musste wegen Hakens in die Kühlbox. Finnland versuchte noch einmal alles und nahm Torhüterin Noora Raty 52 Sekunden vor Schluss vom Eis, jedoch brachte diese Maßnahme nichts.

Damit haben die Amerikanerinnen bereits den ersten Schritt gemacht, um das Viertelfinale zu vermeiden. Klingt komisch – liegt aber am Modus, der zwei Gruppen à vier Teams vorsieht. Doch diese beiden Gruppen sind nicht „parallel“ angeordnet, sondern wurden entsprechend der Weltrangliste eingeteilt: So bilden Kanada (Weltranglistenplatz 1), USA (2), Finnland (3) und die Schweiz (4) die Gruppe A. In der Gruppe B spielen Schweden (5), Russland (6), Deutschland (8) und Japan (11).

Die beiden Mannschaften der oberen Gruppe A, die nach der Vorrunde Platz 1 und 2 belegen, qualifizieren sich direkt für das Halbfinale, während der Dritte und Vierte der Gruppe A sowie der Erste und Zweite der Gruppe B (genau: 3. A – 2. B und 4. A – 1. B) das Viertelfinale bestreiten, um die anderen beiden Halbfinalisten zu ermitteln. Die beiden Verlierer des Viertelfinals sowie der Dritte und Vierte der Gruppe B bestreiten im K.o.-Modus eine Platzierungsrunde. Der Achte – sprich der Verlierer des Spiels um Platz 7 – muss nach Olympia eine Best-of-Three-Qualifikationsserie gegen den Sieger der WM, Division I bestreiten. Denn in diesem Olympia-Jahr gibt es keine Frauen-A-WM, wohl aber WM-Turniere in den unteren Divisionen. Der Olympia-Achte und der Sieger der Division I werden also das Team ermitteln, das bei der nächsten Frauen-A-WM in Schweden dabei sein darf. Sollte Schweden Achter werden,  müsste der Siebte die Relegation bestreiten, da der Gastgeber der nächsten WM nicht absteigen kann.

Damit wollen die deutschen Eishockey-Frauen freilich nichts zu tun haben. Ihr Ziel ist es daher zunächst, mindestens Zweiter der Gruppe B zu werden, um das Viertelfinale bestreiten zu können.

Auch bei den Herren ist es nicht ganz so einfach. Die zwölf Teams spielen in drei Gruppen. Gruppe A: Russland, Slowakei, USA, Slowenien; Gruppe B: Finnland, Kanada, Norwegen, Österreich; Gruppe C: Tschechien, Schweden, Schweiz und Lettland.

Die drei Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweiten qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Die übrigen acht Teams bestreiten die sogenannte Viertelfinal-Qualifikation – man könnte es auch Achtelfinale nennen. Die vier Sieger komplettieren dann das Viertelfinale. Danach geht es im K.o.-Modus weiter im Kampf um olympisches Gold.


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