Die Leine ist los 2.0
Wechselspiele
Dieter Kalt, noch in
Diensten der Red Bulls Salzburg, zieht es wieder in den hohen Norden. Wie
bekannt, sind die Differenzen zwischen dem 34-jährigen Stürmer und Cheftrainer
Pierre Pagé zu groß, um noch überbrückt zu werden. Kalt vielsagend im privaten
Kreis: „Der Trainer ist nach außen ein Sir.“ Nach dem Turnier wird der
Oldtimer, der auch in Köln und Mannheim auf Torejagd ging, wieder zurück nach
Schweden gehen. Lulea wird sein nächster Verein sein.
Österreichs Europaauswahl
Bei der
Vereinszugehörigkeit tanzen die Österreicher deutlich aus dem Rahmen. Immerhin
gehen die rot-weiß-roten Cracks in sechs verschiedenen Ländern ihrer Sportart
nach. Torwart Bernd Brückler steht beim finnischen Erstligisten Espoo Blues,
seine Kollege Jürgen Penker beim schwedischen Verein Rögle BK Ängelholm
zwischen den Pfosten, Michael Grabner verdient bei Manitoba Moose in Kanada
seine Semmeln, der lange (2.03 m) Verteidiger André Lakos ist im russischen
Tscheljabinsk beschäftigt, während Angreifer Oliver Setzinger für den Schweizer
Klub SCL Tigers Langnau auf Torejagd geht. Mit fünf Spielern sind die Red Bulls
Salzburgs am häufigsten vertreten.
Die deutsche Mannschaft
setzt sich fast nur aus DEL-Cracks zusammen. Lediglich der 23-jährige Stürmer
Travis Mulock ist vom Zweitligaverein Bad Tölzer Löwen.
Japan ist nur mit Spielern
aus dem eigenen Land vertreten, während es die Slowenen auf immerhin vier
Länder bringen. Neben dem Heimatland verdienen Ivo Jan & Co. in Frankreich,
Schweden und Österreich ihre Cevapcici. Mit 13 Aktiven stellt HK Acroni
Jesenice den Löwenanteil.
Zufrieden mit Sohn, unzufrieden mit Bruder
Einen zufriedenen Eindruck
machte Siggi Reiss, ehemaliger Akteur des EC Hannover und Vater von
Jung-Nationalverteidiger André. „Er hat gut gespielt, wie die ganze Mannschaft.
Aber ich glaube, die Japaner waren auch nicht gut.“ Nicht gut war auch, was
Siggis Bruder Dieter, derzeit in Diensten der Langhagen Jets absolvierte, wobei
sich Siggi ein Grinsen kaum verkneifen konnte: „Dieter bekam zweimal zwei
Minuten, zwei Disziplinar- und zu guter Letzt auch noch eine Matchstrafe, und
das alles in einem Spiel.“
Das Comeback
Wohl über niemand in der Historie des aktuellen DEL-Tabellenführer
Hannover Scorpions scheiden sich so derart die Geister wie bei Eric
Haselbacher. Auch waren seine Qualitäten als Stadionsprecher in der Fan-Szene
der Niedersachsen umstritten. Dennoch dürfte das Comeback des ehemaligen
Scorpions-Managers als Hallensprecher beim Qualifikations-Turnier, gegenüber
den Ansagen bei den Heimspielen der Niedersachsen, bei nicht wenigen als
Wohltat empfunden werden.