Oilers holen Continental-CupStavanger holt ersten internationalen Titel

Dabei begann das Turnier ziemlich gegensätzlich. Am ersten Spieltag unterlag der spätere Sieger dem eigentlichen Favoriten aus Donetsk (Ukraine) mit 2:3 nach Verlängerung. Da der Gastgeber Rouen sich dem italienischen Meister HC Asiago ziemlich klanglos mit 0:6 geschlagen gebe musste, schien die Rolle des Siegers fast verteilt. Donetsk oder Asiago würden den Titel unter sich ausspielen. Dieses entscheidende Spiel sollte bereits am zweiten Spieltag stattfinden und endete mit einer weiteren Überraschung. Asiago hatte sich wohl beim hohen Erfolg gegen Rouen verausgabt, denn bereits nach dem ersten Drittel hatte man keine Möglichkeit auf den Titelgewinn, lagen die Italiener doch mit 0:3 im Rückstand. Das Match endete schließlich 1:5 und da mit war klar, wohin der Pott gehen sollte.
Die zweite Partie des Tages nahmen die Experten nur am Rande wahr. Die norwegischen Ölarbeiter besiegten ebenfalls mühelos den Gastgeber mit 6:2 und schoben sich mit vier Punkten an Asiago vorbei auf Platz zwei. Vor dem dritten und letzten Spieltag war die Konstellation klar. Drei Teams konnten den Cup noch holen, wobei Donetsk ein Sieg gegen Rouen nach Verlängerung zum Titelgewinn gereicht hätte. Eigentlich fast unmöglich, hatten sich die Gastgeber doch zweimal bis auf die Knochen blamiert. Vor dem entscheidenden Spiel traf Asiago auf Stavanger und in dieser Begegnung zeigten die Norweger deutlich, dass sie noch eine Hoffnung auf den Turniersieg hatten. Mit 7:2 schossen sie die Italiener vom Eis, obwohl diese mit 28:20 Schüssen eigentlich optisch überlegen waren. Die Oilers spielten jedoch perfektes Kontereishockey und trafen schnell zum 3:0, hatten dann bis nach dem 4:2 etwas Mühe und erhöhten schließlich noch auf 7:2. Zweifacher Torschütze für Stavanger im Übrigen Jean-Michel Daoust, der vor zwei Jahren einen DEL-Kontrakt in Straubing besaß.
Damit hatte Stavanger sieben Punkte auf dem Habenkonto und musste still auf den Abend waren, als Rouen und Donetsk aufeinandertrafen. Der Favorit aus Donetsk brauchte lange, da Rouen sehr gut mithielt. Erst in der 14. Minute brachte Dadonov den ukrainischen Meister in Front. Die Franzosen schlugen jedoch zurück. Der kanadische Kapitän Marc-Andre Thinel glich zum 1:1 aus. Im dritten Drittel überschlugen sich die Ereignisse. Klieskinen brachte Donetsk erneut in Führung, Thinel glich aus. Dann brachte der US-Boy Wilson die Ukrainer wieder in Führung, aber die Freude dauerte genau 20 Sekunden. Da hatte der Frankokanadier Julien Desrosiers erneut den Ausgleich markiert. Bei diesem 3:3 blieb es bis zum Ende. Auch in der Verlängerung fiel kein Tor, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung um den europäischen Continental-Cup herbeiführen musste. Die ersten drei Schützen beider Mannschaften scheiterten. Dann musste Maxim Yakutsenya von Donetsk ran. Er scheiterte ebenfalls an Rouens Keeper Fabrice Lhenry. Zielsicherer war dann schon Anthony Rech. Der französische Juniorennationalspieler rettete mit seinem Tor die Ehre des HC Rouen und verschaffte dem norwegischen Titelträger aus Stavanger einen ersten großen europäischen Achtungserfolg.