Österreich: Play-off-Viertelfinalpaarungen stehen fest

Nach insgesamt 222 Spielen um Punkte in Grunddurchgang,
Qualifikations- bzw. Platzierungsrunde sind die Paarungen des im Best-of-Five-Modus
ab 14. Februar auszutragenden Viertelfinals gefunden. Ab Halbfinale geht es
dann im Best-of-Seven-Modus weiter, bis Österreichs neuer Titelträger ermittelt
ist.
Ligaprimus Vienna Capitals trifft auf den HC
Innsbruck.
Mit Mühe retteten sich die Haie aus Tirol, die erst seit
wenigen Wochen von Ingolstadts Ex-Coach Ron Kennedy trainiert werden, auf den letzten
Play-off-Rang. Die Rollen von Favorit und Außenseiter sind somit klar verteilt.
Kevin Gaudets Capitals haben die Liga gemeinsam mit dem EHC LIWEST Linz über
weite Strecken des Grunddurchgangs dominiert und sich letztlich auf Rang eins
der Platzierungsrunde etabliert. Mit Sebastien Charpentier, dem zukünftigen
Krefelder Nr.1-Goalie, im Kasten und etlichen weiteren gestandenen Legionären (z.B.
Kelly Fairchild und Pascal Rheaume) im Kader, ist der Einzug ins Halbfinale für
die Hauptstädter geradezu Pflicht.
Der Rekordmeister Klagenfurter AC bekommt es mit dem
slowenischen Überraschungsteam Olimpija Ljubljana zu tun. Der KAC legte
einen Aufsehen erregenden Schlussspurt hin und fegte die Gegner zuletzt
reihenweise und zudem mit zum Teil deutlichen Ergebnissen vom Eis. Die
Ex-DEL-Cracks Andy Schneider und Jeff Tory konnten ihren Anteil zum Erfolg der
Kärntner beibringen. Für die Slowenen ist die Play-off-Teilnahme in ihrem
ersten Jahr in der Erste Bank Eishockey Liga gewiss schon ein großer Erfolg, an
dem sie wohl genug zu feiern hätten. Am überzeugenden Alex Westlund im Tor
Olimpijas, könnten sich die Rotjacken allerdings noch die Zähne ausbeißen.
Der EHC LIWEST Linz muss gegen das zweite slowenische
EBEL-Team ran, den HK Acroni Jesenice. Die Oberösterreicher mit den
Ex-DELern Brad Purdie und Rob Shearer auf dem Eis sowie Österreichs
Ex-Nationalcoach Jim Boni hinter der Bande, spielten im Grunddurchgang eine
herausragende Rolle, bevor sie in der Platzierungsrunde etwas zu schwächeln
begannen. Mit Jesenice haben sie einen starken Gegner vor der Brust, der sich
in seinem zweiten EBEL-Jahr sicher im Vorderfeld platzieren konnte. Finden die
Linzer zu ihre Form vom Grunddurchgang zurück, ist eine Teilnahme am Halbfinale
nach längerer Abstinenz endlich wieder im Bereich des Möglichen. Zu
unterschätzen ist der HK Jensenice jedoch keinesfalls. Kaum eine der anderen Viertelfinalpaarungen
verspricht einen ähnlich engen Fight.
Gerade noch konnte sich Vorjahresmeister Red Bull Salzburg
das Heimrecht für die Viertelfinalauseinandersetzung gegen den Villacher SV
sichern. Der Titelverteidiger schlingerte mehr schlecht als recht durch die
bisherige Spielzeit. Chefcoach und Sportdirektor in Personalunion Pierre Pagé
verlor zuletzt immer mehr die Bindung zu seiner mit hoch dotierten Cracks nur so gespickten Truppe. Ob sich
gerade die, wie es heißt, verstimmten erfahrenen Spieler im Team für den Erfolg
nochmals auf Linie bringen lassen, muss abgewartet werden. Zweifel alle Mal
angebracht. - Für den in der bisherigen Saison ebenfalls hinter den Erwartungen
zurückgebliebenen VSV liegt genau darin die Chance, sich für die im Vorjahr
deutlich verloren gegangenen Finalserie zu revanchieren. Rücken die VSV-Cracks
um den ehemaligen DEL-Topscorer Dany Bousquet zu einer geschlossenen Einheit
zusammen, könnte das schon den entscheidenden Vorteil gegenüber den oftmals
lustlos agierenden Mozartstädtern einbringen. (mac)