Österreich nach 5:3 gegen Polen wieder erstklassig

EHC Feldkirch 2000 nimmt an Nationalliga teil - Personalwechsel im ÖEHVEHC Feldkirch 2000 nimmt an Nationalliga teil - Personalwechsel im ÖEHV
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„Wir sind hier, um zu gewinnen“, war die Aussage des Teams als alle

gemeinsam aus dem Bus ausstiegen. „Lasst uns die Sache beenden“, die

Aussage des Assistant-Coach Chris Hamilton. Im fünften und

entscheidenden Spiel gegen Polen sicherte sich das Team Austria mit dem

fünften Sieg und damit dem Punktemaximum bei dieser Weltmeisterschaft

den Wiederaufstieg in die Gruppe A.


Wenn man erst einmal soweit ist, dass man um den Aufstieg spielt dann

braucht es keine besondere Motivation mehr. Dementsprechend agierte

auch das Team rund um Head-Coach Jim Boni, der in diesem Spiel wieder

auf Divis setzte. Kämpferisch bestens eingestellt und mit einem Plan im

„Hinterkopf“ haben die ersten 20 Minuten begonnen.


Gleich zu Beginn hatten Welser bzw. im Nachschuss Thomas Koch die

ersten Möglichkeiten den Führungstreffer herbeizuführen, scheiterten

zunächst aber knapp. Doch wenige Sekunden später tauchte abermals

Thomas Koch vor dem polnischen Tor auf. Er wartete geschickt, suchte

sich ein freies Loch und versenkte den Puck im Tor (2.).


Wie vermutet ging es auch körperlich zur Sache, insbesondere im

Verteidigungsdrittel des Team Austria bremsten die Polen kaum ab. Der

für das österreichische Team sehr wichtige Führungstreffer brachte

Österreich immer mehr Sicherheit.


Jeremy Rebek fängt in der 7. Spielminute einen Pass der polnischen

Verteidigung clever ab, fährt auf das gegnerische Tor zu und bezwingt

mit einem Schlagschuss vor einem Verteidiger den Schlussmann Polens.


Ausgerechnet mit dem ersten Short-handed Tor Polens in diesem Turnier

fiel der Anschlusstreffer (9.) durch Adam Baginski. Doch nur 44

Sekunden später erzielte Andre Lakos noch im selben Powerplay mit einem

Schuss von der blauen Linie das 3:1, ein Tormannwechsel Polens war die

Folge. Mit dem Wechsel kam Polen immer besser in Schwung und zu einigen

Chancen, der Anschlusstreffer blieb jedoch in den ersten 20 Minuten aus.


Aus noch unerklärlichen Gründen und aus spitzem Winkel fiel der

überraschende Anschlusstreffer Polens in der 23. Spielminute. Sichtlich

gestärkt aus diesem Treffer fanden die Polen zur Mitte des zweiten

Spielabschnittes immer mehr Chancen vor. Gleich fünf wurde das Tor von

Reinhard Divis im Powerplay schwerstens unter Beschuss genommen.


Das Polen vor allem in diesen Situation brandgefährlich ist und zu

Torchancen kommt wusste man. Insbesondere die Linie um Mariusz

Czerkawski machte weiterhin Druck. So auch in der 32. Spielminute in

der Reinhard Divis mit einem Hechtsprung, jedoch mit den Füßen voraus

in allerletzter Sekunde den Ausgleich verhinderte. Quasi im Gegenzug

vergab der von der Strafbank kommende Marco Pewal alleine auf das Tor

fahrend eine riesige Chance die Führung auszubauen, ss blieb jedoch

beim 3:2.



Nach der sicher scheinenden Führung im Mitteldrittel war die Nervosität

den Österreichern ins Gesicht geschrieben. Und spannender konnte das

von Taktik geprägte Schlussdrittel nicht mehr sein. Die Österreicher

beschränkten sich mehr oder weniger auf das verteidigen und die Führung

nach Hause zu spielen.


Die Blicke auf die Uhr wurden immer häufiger, die Chancen der Polen

immer mehr. Trotzdem blieb der Ausgleichstreffer aus und erst als

Welser in der 54. Spielminute nach einem Drehschuss aus der Luft die

4:2 Führung erzielte war man dem Projekt Wiederaufstieg um einiges

näher. „Die schnelle 2:0 Führung in den ersten Minuten war natürlich

für unser Selbstvertrauen sehr wichtig. Die Polen haben zwar alles

versucht aber wir waren auch taktisch so gut eingestellt, dass wir bis

auf einige Schrecksekunden das Spiel immer sicher kontrolliert haben“,

so der Torschütze.


Mit einer Strafe von Philippe Lakos, dem Time-out der Polen und das

ersetzen des Tormannes durch einem sechsten Feldspieler wurde das Spiel

in den Schlussminuten noch einmal spannend - bereits nach 7 Sekunden

fiel der Anschlusstreffer. Aber nur knapp eine halbe Minute später

besiegelte Thomas Koch mit einem Treffer in das leere Tor den

endgültigen Aufstieg unter die besten Mannschaft der Welt.


Die Freude und Erleichterung auf der Spielerbank, unter den Fans, auf

der Presse- und Ehrentribüne war sichtlich groß. Es wurde und wird der

Aufstieg bei der 2006 IIHF Weltmeisterschaft DIV I in Tallinn gefeiert

– Herzlichen Glückwunsch!


„Ich bin natürlich sehr glücklich, dass uns nach einem Jahr der

Wiederaufstieg gelungen ist. Wir werden den eingeschlagenen Weg

fortsetzen, Jim Boni bekommt natürlich ein Angebot“, waren die ersten

Worte des Präsidenten des ÖEHV Dr. Dieter Kalt. „Die Grundlage für

diesen Erfolg ist das gegenseitige Vertrauen der Mannschaft und des

Trainerteams. Ich werde schon in Riga mit den A-Nationen Kontakt

aufnehmen um den Spielverkehr wieder zu intensivieren damit wir auch

gut vorbereitet in das nächstjährige A-Turnier gehen können“.


Einen besonderen Gruß richtet Dr. Kalt auch an die zahlreich

mitgereisten Fans in Tallinn. Vor dem Spiel wurde bekannt gegeben, dass

alle die nach Tallinn gekommen sind zu einen der nächsten Länderspiele

in Österreich eingeladen werden. „Es ist unglaublich, dass unser Team

hier in Estland auf eine solch großartige Unterstützung zählen konnte.

Auf unsere Fans ist der gesamte ÖEHV sehr stolz – Danke!“ waren die

Schlussworte des Präsidenten der sich im Anschluss daran auf den Weg in

die Kabine machte um der Mannschaft zu gratulieren.


Auch Team Manager Giuseppe Mion zeigte sich sichtlich erleichtert. „Der

heutige Sieg war der schwerste - er war aber verdient. Wir hatten das

ganze Turnier über, weil als Favorit gestartet, einen großen Druck

auszuhalten. Der Aufstieg ist auch für die österreichische

Meisterschaft sehr wichtig. Man hat dann mehr Zeit für die 56 Runden

und auch für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft“, denkt Mion

bereits an die Bundesliga und die bevorstehende Weltmeisterschaft in

Russland im Jahr 2007.




Dieser Aufstieg hat viele Väter, einer davon ist natürlich der

Head-Coach Jim Boni: „Hut ab vor der ganzen Mannschaft. Sie hat

wirklich großartige Arbeit geleistet und sich den Aufstieg verdient. It

is a great feeling – seit Beginn der Vorbereitung im November sind wir

immer und immer mehr zusammen gewachsen, haben hart gearbeitet um zum

Schluss aufzusteigen. Wir wussten, dass das Turnier sehr anstrengend

sein wird. Aber es war eine gute Arbeit die wir geleistet haben – ich

freue mich für das österreichische Eishockey!“.


Thomas Koch trug sich mit dem letzten Treffer Österreichs in diesem

Turnier ebenfalls auf den Spielbericht ein: „Aufgrund der guten

taktischen Einstellung die uns der Trainer mitgegeben hat, hatten wir

eigentlich kaum Bedenken diese Partie nicht für uns zu entscheiden. Ein

Kompliment dem Trainer der mit jedem Spieler individuell arbeitet,

taktisch richtig einstellt und durch seine Kommunikationsfähigkeit auch

das entsprechende Vertrauen aufbaut“.


Und wie geht´s jetzt weiter? Jim Boni macht zunächst einmal Urlaub in

Amerika, Urlaub gibt es auch für den Großteil der Spieler. Im

Hintergrund arbeitet der ÖEHV weiter an der Zukunft des

österreichischen Eishockey. „Es wurde ein Konzept entwickelt welches es

jetzt mit den Vereinen umzusetzen gibt. Alle Vereine sind herzlich dazu

eingeladen mitzuarbeiten“, so Präsident Dr. Dieter Kalt.


„In der B-Gruppe waren wir die gejagten - jetzt werden wir wieder zum

Jäger. Wollen wir uns in der A-Gruppe etablieren dann müssen wir auch

mit unserem U20 und U18 Nationalteam in der A-Gruppe spielen. Das

Konzept bindet auch bereits die U12 Mannschaften ein, dort gilt es

anzusetzen“, so Boni.


An dieser Stelle möchte sich der ÖEHV bei all jenen bedanken, die die

Reise nach Tallinn mitgemacht haben und bei denjenigen die Stunden vor

den Fernsehern verbracht haben um die Mannschaft zu unterstützen. Und

nicht zu vergessen bei allen, die mit ihrem Tun und Handeln sich für

eine Weiterentwicklung im österreichischen Eishockey bemühen.



Österreich - Polen        5:3 (3:1, 0:1, 2:1)


Tore Österreich: Thomas Koch (2.), Jeremy Rebek (8.), Andre Lakos

(9./PP1), Daniel Welser (55.), Thomas Koch (59./EN)   

 

Tore Polen: Adam Baginski (9./SH), Sebastian Gonera (23.), Grzegorz Piekarski (59./PP1)


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