Österreich: KAC fordert die Caps im Finale

Im allerletzten Spiel entschied sich, wer dem überlegenen Sieger des
Grunddurchgangs und dem Meisterschaftsfavoriten EV Vienna Capitals in
der Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga gegenübersteht. Nach dem
5:2-Sieg gegen den HC TWK Innsbruck „Die Haie“ in einem fairen und
hochklassigen fünften Semifinalspiel kann Vorjahresmeister EC KAC nun
seinen Titel verteidigen.
Bereits am Dienstag geht es weiter, die Capitals sind ausgeruht, der
KAC trachtet, seine Energiereserven bis dahin bestmöglich aufzuladen.
Die Chancen sind absolut ausgeglichen, beide Teams stellen sich darauf
ein, dass „die Finalserie sehr hart wird“ (KAC-Verteidiger Herbert
Ratz).
Beide Mannschaften werden bis an ihre Grenzen gehen müssen. Der KAC hat
den Vorteil, ohne Druck agieren zu können, von den Capitals – als die
dominierende Mannschaft der Saison – wird der Sieg erwartet. „Der KAC
kann mich nicht überraschen, wir haben heuer bereits acht Mal gegen sie
gespielt“, so Capitals-Trainer Jim Boni. „Wir müssen nur diszipliniert
agieren, dann können wir es schaffen.“
KAC-Trainer Mats Waltin war mit der Leistung seiner Mannschaft gegen
Innsbruck zufrieden, verlangt aber für die kommenden Spiele mehr: „Wir
haben am Sonntag 90 Prozent unserer Play-off-Form ausgespielt. Gegen
Wien brauchen wir 100 Prozent!“
Blickt man auf die bisherigen Saisonduelle, so ist der KAC die
erfolgreichere Mannschaft: Fünf der acht Spiele haben die Kärntner
gewonnen, damit ist der KAC die einzige Mannschaft mit einer positiven
Bilanz gegen die Capitals.
Die Bilanz in der Albert-Schultz-Halle ist aber mit je zwei Siegen
absolut ausgeglichen. Zu 100 Prozent positiv ist hingegen die Bilanz
gegen Wien von KAC-Keeper Dan Cloutier: „Seitdem ich beim KAC bin, habe
ich zweimal gegen Wien gespielt und zweimal gewonnen.“ Zufrieden war er
auch mit seinen Vorderleuten im letzten Spiel gegen Innsbruck: „Das war
unser bestes Spiel in dieser Halbfinalserie. Wir haben in den
vorherigen Spielen meist ein Drittel verschlafen, diesmal brachten wir
in allen drei Dritteln eine konstante und sehr gute Leistung. Wenn uns
das auch gegen Wien gelingt, haben wir alle Chancen.“
Neben der Form und Disziplin entscheidet sicher auch das Teamgefüge,
und die Capitals sind eine verschworene Gemeinschaft. „Bei uns stimmt
die Chemie, wir haben immer alle zusammengehalten und an einem Strang
gezogen“, so Kapitän Dieter Kalt, der gegen seinen Ex-Verein und viele
alte Bekannte antreten muss.
Über der KAC-Kabine schwebt der vielbeschworene KAC-Geist. KAC-Stürmer
Heimo Lindner: „Alle, die glaubten, wir würden im Semifinale scheitern,
haben wir eines besseren belehrt. Wir haben immer an uns geglaubt, und
jetzt holen wir uns Wien!“ Auch Mario Schaden denkt ähnlich: „Wir
lassen uns von außen nicht irritieren, wir wissen genau, was wir
können, glauben an uns und fahren voller Selbstvertrauen nach Wien!“
Bei den Rotjacken sind alle dabei, nur Gerald Ressmann muss noch drei
Spiele seiner Sperre absitzen. Auch die Wiener sind komplett, die
Albert-Schultz-Halle ist für das erste Finalspiel bereits bis auf ein
paar Restkarten ausverkauft.
Dienstag, 29.03.2005, 19.15 Uhr
EV Vienna Capitals – EC KAC
Bisherige Saisonduelle:
5. Runde: EV Vienna Capitals - EC KAC 3:6
12. Runde: EC KAC - EV Vienna Capitals 3:2
17. Runde: EC KAC - EV Vienna Capitals 6:4
24. Runde: EV Vienna Capitals - EC KAC 6:2
31. Runde: EV Vienna Capitals - EC KAC 6:1
38. Runde: EC KAC - EV Vienna Capitals 4:5 n.V.
48. Runde: EV Vienna Capitals - EC KAC 3:4
55. Runde: EC KAC - EV Vienna Capitals 4:3 n.P.