Österreich: Jim Boni ist neuer Nationaltrainer
EHC Feldkirch 2000 nimmt an Nationalliga teil - Personalwechsel im ÖEHVAm Montag gab ÖEHV-Präsident Dr. Dieter Kalt gemeinsam mit Verbandskapitän Giuseppe Mion bekannt, dass Jim „Giacinto“ Boni vom ÖEHV für die Saison 2005/06 als Nationalteamtrainer verpflichtet wurde.
Die Verhandlungen haben schon vor einigen Monaten begonnen, schließlich kam es in der letzten Woche zu einer Einigung. Mit der Veröffentlichung wurde gewartet, damit der Start der Erste Bank Eishockey Liga ungestört in Angriff genommen werden konnte.
Der Österreichische Eishockeyverband hatte bereits im Vorfeld mit dem EV Vienna Capitals, bei dem Boni als Vereinstrainer verpflichtet ist, alles klar gemacht. „Ich möchte mich besonders bei Capitals-Präsident DKfm. Hans Schmid für seine Zustimmung bedanken“, so ÖEHV-Präsident Dr. Dieter Kalt. „Boni wird für die zwei internationalen Länderspielpausen, in denen das Nationalteam im Einsatz ist, freigestellt. Das bestätigt auch die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem ÖEHV.“
Jim Boni, seit der Saison 2003/04 in Österreich, Head Coach und Meistermacher des EV Vienna Capitals, zeigte sich in den Gesprächen sehr gut informiert und hat durch seine Ausführungen die Teamverantwortlichen überzeugt. Der ÖEHV wird Jim Boni ermöglichen, dass er selbst sein unmittelbares sportliches Betreuerteam zusammenstellt.
Sollte Österreich sein erklärtes Ziel, den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse zur IIHF Weltmeisterschaft zu schaffen, hat Boni die Zusage, dass sich sein Vertrag verlängert.
Boni: „Mit dem Herz voll dabei!“
Wie fühlen Sie sich kurz nach Vertragsabschluss?
Ich bin sehr aufgeregt! Die Position des Teamtrainers ist eine neue, reizvolle Herausforderung für mich, die mich unglaublich interessiert. Ich will keine großen Worte machen und die Resultate sprechen lassen – Fakten zählen immer mehr als Worte. Eines ist sicher: Ich bin zu 110 Prozent und mit ganzem Herzen dabei!
Wo steht das österreichische Eishockey derzeit in Ihren Augen?
Ich glaube fest an das österreichische Eishockey, wir haben gute Spieler und können daraus auch ein gutes Team formen. Ich bin stolz, dass ich dazu beitragen kann, dass Österreichs Eishockey auch international wieder erfolgreich wird – und sich den Respekt zurückholt, den es verdient.
Sie können sich ihr sportliches Betreuerteam selbst zusammenstellen – an wen haben Sie dabei gedacht?
Ich werde zwei Assistenten mitbringen. Einer ist Mentaltrainer Chris Hamilton, mit dem ich ja schon bei den Capitals erfolgreich zusammenarbeite. Wer der andere Assistent wird, ist noch nicht ganz entschieden. Ich führe derzeit Gespräche – es wird jemand sein, der bereits in einer österreichischen Liga tätig ist.
Was wird sich unter Ihrer Führung im Nationalteam ändern?
Ich möchte frischen Wind in die Mannschaft bringen, neue Wege einschlagen, neue Gesichter werden zu sehen sein. Alles soll sich ein wenig verändern – Veränderung ist immer gut.
Apropos neue Gesichter: Wie wird der Kader aussehen?
Konkrete Namen habe ich bisher noch keine. Es werden aber auf alle Fälle wieder neue, junge Spieler getestet. Fix ist, dass wir die besten verfügbaren Spieler einberufen werden – einen Platz in der Nationalmannschaft muss sich jeder einzelne wieder verdienen!
Lassen sich die Vereins- und Nationalteamtermine so leicht unter einen Hut bringen?
Das ist heuer gar kein Problem. Wir treffen uns eine Woche im November und eine im Februar, da pausiert die Erste Bank Eishockey Liga ja. Und wenn die WM beginnt, ist die Liga schon vorbei. Ich möchte mich auch noch recht herzlich bei Hans Schmid und Martin Platzer bedanken, die es ermöglicht haben, dass ich das Angebot des ÖEHV annehmen kann.
(hockeyfans.at)