NLA-Premiere: Zürcher Derby im FinaleZSC und Flyers treffen aufeinander

Die Play-offs in der Schweiz verliefen in dieser Saison längst nicht so eindeutig wie stellenweise in den vergangenen Jahren. Gab Titelverteidiger SC Bern in seiner letztjährigen Meistersaison einen exzellenten Meisterschaftsanwärter in den Play-offs wieder, so zeigte der große Favorit der diesjährigen Saison nach seinem fantastischen Vorrundenauftritt auf einmal Nerven. Der Zürcher SC brauchte in beiden Runden, im Viertelfinale gegen den Neuling aus Lausanne und im Halbfinale gegen dessen geografischen Nachbarn Genf, jeweils sieben Spiele und ein großes Quäntchen Glück. Im Gegensatz zum äußerst glücklichen 1:0 gegen Lausanne im Spiel zeigten die ZSC-Cracks zumindest am heutigen Abend eine deutliche Leistungssteigerung. 10.394 Fans, darunter etwa 1000 aus Genf, feuerten ihre Mannschaften begeistert an, aber die frankophonen Genfer schien die tolle Kulisse zu lähmen. Die Fehlpassquote war hoch und bereits die erste Strafe für Genf, Lombardi musste wegen „hohen Stocks“ auf die Bank, brachte das 1:0 durch den kanadischen Verteidiger Marc-Andre Bergeron. Die Unsicherheit der Genfer nahm in der Folgezeit zu und wurde prompt bestraft, als Genfs Christian Marti die Scheibe an Ryan Shannon (12.) verlor und dieser Genfs Stammkeeper Tobias Stephan zum 2:0 bezwang. Im zweiten Drittel bekamen die Gäste die Möglichkeit, für 110 Sekunden mit fünf gegen drei für den Anschlusstreffer zu sorgen, aber die beiden Top-Defensivreihen des ZSC (Bergeron-Stoffel und McCarthy-Seger) hielten im Verbund mit Keeper Lukas Flueler die Führung fest. Wenn man den Gegner einlädt und dieser die Einladung nicht annimmt, dann hat er halt Pech gehabt, wird sich Robert Nilsson (31.) gedacht haben. Der NHL-erfahrene Center besorgte das 3:0 und damit die Vorentscheidung. Als dann der ZSC eine Strafzeit gegen Genfs Picard mit dem 4:0 nach nur acht Sekunden bestrafte, Ryan Shannon (39.) war der Torschütze, da war das Halbfinale gelaufen. Der ZSC nahm Fahrt aus den Segeln, denn die Servette-Spieler hatten neben der fehlenden Kraft auch nicht mehr die psychische Kraft, um für den Umschwung zu sorgen.
Im B-Finale, der Play-Off-Runde um den Aufstieg in die Nationalliga A gewann der überraschend in diese Runde abgerutschte EHC Biel zahlenmäßig deutlich mit 5:2 gegen den Aufstiegsaspiranten aus Visp. Allerdings war das Ergebnis nicht so deutlich, wie es den Anschein hatte. Die anwesenden 4.353 Zuschauer sahen zuerst das 0:1 des Außenseiters (James Desmarais; 4.). Auch der Umschwung vom 0:1 auf ein 2:1 (Kellenberger, 12. und Wieser, 17.) ließ die Visper nicht verzweifeln. Sigrist (27.) glich aus und erst ein Zwischenspurt mit zwei Treffern durch Eric Boudouin (36., 39.) brachte den NLA-Ligisten entscheidend in Vorteil. Herburgers (43.) früher Treffer besiegelte, zumindest für dieses eine Spiel, den Sieg des EHC Biel gegen den kecken NLB-Meister, der sich sicherlich für den 12. April den Ausgleich in der Serie als Ziel genommen hat.
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