Niederlande gewinnen WM-Division 2AHeimvorteil ungeschlagen genutzt

Dritter wurde Serbien (10), Platz vier nahm im Endklassement China (6) ein. Drei Punkte reichten Belgien zum Klassenerhalt und ohne Punktgewinn nahm Island die rote Laterne ein und muss 2019 in der Gruppe 2B um Punkte kämpfen.
Am Austragungsende gab es noch einen Gewinner. Das waren die Verantwortlichen des niederländischen Eishockey-Verbandes. Sie wussten nämlich jetzt, dass das Experiment, auf die Spieler des früheren Serienmeisters Tilburg Trappers, der aktuell in der deutschen Oberliga auf Punktejagd geht, zu verzichten, voll in die Hose geht. Dieses Experiment fand 2017 statt, als die Tilburger wieder mal in die Endphase der Oberliga-Play-Offs eindrangen und die Termine mit denen der WM-Gruppe 1B kollidierten. Prompt wurde auf die Trappers-Akteure verzichtet und am Ende stand der Abstieg in die Gruppe 2A.
Der niederländische Trainer Doug Mason, in Deutschland vor allem im Westen bekannt wie ein bunter Hund, schließlich stand er an der Bande von Krefeld, Köln und Iserlohn, machte nun den einzigen vernünftigen Schritt. Er holte 17 dieser Spieler in seine Mannschaft und die schoss sich problemlos auf Platz eins und sicherte sich den Aufstiegsplatz.
Die Niederländer besiegten. China mit 7:0 (3:0, 1:0, 3:0), Island mit 11:1 (3:0, 3:0, 5:1), Serbien mit 5:0 (2:0, 2:0, 1:0), Belgien mit 10:2 (4:0, 4:1, 2:1) und schließlich noch Australien mit 9:2 (4:0, 3:1, 2:1).
Australien gewann seine restlichen Spiele, musste aber beim 5:4 gegen Serbien in die Verlängerung. Die Belgier, die am dritten Spieltag auf Island trafen, mussten diese Begegnung unbedingt gewinnen, wollten sie den Abstieg vermeiden und es endete 6:3 (1:0, 2:0, 3:3) für unser Nachbarland. Bekanntester Spieler der Belgier ist übrigens Maxime Pellegrims, Sohn der DEL-Legende Mike Pellegrims. Maxime spielt, wie fast alle anderen belgischen Nationalspieler auch, in der BeNeLiga, einem Zusammenschluss der niederländischen mit der belgischen Liga. Die chinesische Nationalmannschaft wird hauptsächlich von den China Dragons gespeist, einer Mannschaft der Asia-League. Dazu kommen einige Spieler, die in der russischen VHL spielen, hauptsächlich bei KRS Heilongjiang.
Die Scorerliste hätte auch aus der Oberliga Nord genommen sein können. Die Plätze eins bis fünf nahmen die Tilburger Ivy van den Heuvel (11), Giovanni Vogelaar (10), Jordy van Oorschot (10), Mickey Bastings (9) und Danny Stempher (9) ein. Der Australier Matthew Armstrong (Melbourne Ice; 8) war auf Platz acht der erste Nicht-Niederländer. Die weiteren besten Nicht-Niederländer waren auf Platz 10 der Serbe Petar Novakovic (Roter Stern Belgrad; 6), auf Platz zwölf der Chinese Qianyi Huang (Kunlun Red Star Peking Juniors; 6), auf Platz 18 der Belgier Brian Henry (Liege Bulldogs; 4) und auf Platz 32 der Isländer Rob Sigurdsson (UMFK Esja; 2) ein.
Bei den Teamstatistiken waren die Niederländer ebenfalls große Klasse. Im Powerplay kamen sie auf fantastische 38 Prozent, im Penaltykilling auf 94 Prozent. Die Torhüterkrone erhielt der Niederländer Ian Meierdres (Tilburg) mit einer Fangquote von 94,9 Prozent vor dem Australier Anthony Kimlin (Sydney Bears; 91,9 Prozent) und dem Chinesen Zehao Sun (KRS Heilongjiang; 91,3 Prozent).