NHL-Streik pusht AHL - Saisonstart in fünf Tagen
Calder Cup 2004: Milwaukee Admirals im FinaleDie 69. Saison der American Hockey League (AHL) beginnt in fünf Tagen am nächsten Mittwoch und verspricht interessant wie selten zuvor zu werden. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass der NHL-Streik zum großen Glück für die AHL werden könnte.
Nie zuvor tummelten sich derart viele NHL-Spieler und vor allem hochtalentierte "prospects" in den Kadern der 28 Teams. Mit Jason Spezza, Jay Bouwmeester, Joffrey Lupul, Marc-Andre Fleury, Stephen Weiss, Eric Staal, Jordin Tootoo, Scottie Upshall und einigen mehr greifen großartige Nachwuchsspieler in dieser Saison zum AHL-Schläger - zumindest solange bis der Lockout in der NHL beendet ist. Zudem wird aufgrund des Ausfalls der NHL-Spiele ohnehin mit einem größeren Zuschauerinteresse gerechnet. Ähnlich wie in der Saison 1994/95 als die NHL bis Januar streikte.
Auch die Qualität der Spiele wird durch die vielen hochkarätigen Akteure sicherlich höher sein als je zuvor, wahrscheinlich besser als jemals in der langjährigen AHL-Geschichte. Nahezu zwei Drittel der 90 Spieler, die in der ersten Draftrunde der Jahre 2001, 2002 und 2003 gezogen worden sind, werden während des Lockouts in der AHL spielen. Dazu kommen einige gestandene NHL-Akteure, die den Lockout nutzen, um sich in der AHL fitzuhalten.
Auch Deutschland und Österreich sind in der kommenden AHL-Spielzeit so häufig vertreten wie nie zuvor. Mit Dennis Seidenberg (Philadelphia), Christoph Schubert (Binghamton) und Christian Ehrhoff (Cleveland) haben gleich drei der besten deutschen Verteidiger einen Vertrag in der AHL. Dazu kommt noch mit Marcel Goc (ebenfalls Cleveland) ein weiteres großes Talent zum Einsatz. Auch die Österreicher Thomas Pöck, Christoph Brandner und Jungstar Thomas Vanek werden sicher Akzente setzen können.