NHL sendet positives Olympia-Signal Leon Draisaitl: „Das wäre das Größte für mich“

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang.  (Foto: dpa/picture alliance/Sven Simon)Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. (Foto: dpa/picture alliance/Sven Simon)
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Auch wenn nun mit Blick auf Olympia 2022 in Peking und 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo weitere Verhandlungen anstehen zwischen NHL, dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Eishockey-Weltverband IIHF, ist damit ein wesentlicher Schritt erfolgt. Verhandelt werden muss vor allem über Versicherungsfragen, Anreise, Unterbringung und auch Marketingaspekte, wobei DEB-Präsident Franz Reindl als Chairman des IIHF Competition & Coordination Committees beteiligt ist.

Die Mannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes wird im Februar 2022 in Peking als derzeitiger Weltranglistensiebter zunächst in der Gruppe A auf Kanada, die USA und Olympia-Gastgeber China treffen. Bei den Winterspielen in Südkorea, als die DEB-Auswahl die Silbermedaille gewann, hatten die NHL-Profis gefehlt, nachdem sie zuvor zwischen 1998 und 2014 stets Teil des olympischen Eishockey-Turniers waren. Franz Reindl, DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel, Bundestrainer Toni Söderholm und NHL-Topstar Leon Draisaitl nahmen die Nachricht wie folgt auf.

DEB-Präsident Franz Reindl sagt zur Einigung in den Verhandlungen zwischen NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA: „Das ist eine sehr gute Nachricht für den Eishockeysport. Die Entscheidung ist zwar noch nicht der endgültige Durchbruch, aber ein absolut positives Signal und eine wichtige Voraussetzung. Man muss die finalen Gespräche abwarten, es kommen schon noch hohe Hürden, aber ich denke, dass alle einen Weg finden wollen. Jetzt geht es in den Gesprächen um dringliche Themen wie die Versicherungen, Anreise und Unterbringung.“ Er betont zudem: „Es ist besonders für die Spieler ein Lebensziel und jetzt gibt es die Möglichkeit. Für uns ist klar, dass wir mit der stärksten verfügbaren Mannschaft antreten wollen. Die Bereitschaft der NHL bedeutet, dass wir wie alle anderen aus dem Vollen schöpfen können. Und wenn ich auf die Entwicklung unserer Spieler schaue, dann bin ich überzeugt, dass wir konkurrenzfähig sein werden.“

DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel sagt: „Die Einigung zwischen NHL und NHLPA ist eine sehr gute Nachricht und wegweisend für die Olympiateilnahme der NHL. Wir freuen uns mit den deutschen NHL-Spielern und über die Aussicht, das olympische Turnier in Peking mit ihnen spielen zu können. Ebenso werden wir sehr gute Spieler aus der DEL im Kader haben und in zwei Jahren eine starke deutsche Mannschaft stellen – und arbeiten zudem daran, dass sich auch die Frauen im August 2021 für Peking qualifizieren.“

Bundestrainer Toni Söderholm erklärt: „Bei den Olympischen Spielen können ganz spezielle und außergewöhnliche Dinge passieren, das hat man auch im deutschen Eishockey erlebt. Dass wir jetzt die Aussicht haben, dass die besten Spieler der Welt dabei sind, macht das Ganze noch spezieller. Und sportlich wäre es ganz klar das beste Turnier seit Jahren, Eishockey auf dem absolut höchstmöglichen Niveau. Es wäre einfach großartig für alle Beteiligten. Olympia ist sowieso auch für mich persönlich ein absolutes Highlight, und ein Erlebnis, das ich von Anfang an im Visier hatte. Fast alle Gedanken und Pläne sind seit Tag eins irgendwie mit Olympia verbunden.“

Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) kommentiert: „Bei den Olympischen Spielen für Deutschland zu spielen, wäre das Größte für mich! Es ist der Traum eines jeden Sportlers, das einmal miterleben zu dürfen.“


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