Nervenstarke Genfer weiter vorne Nationalliga A

Dabei schien sich die Waage gegen die Westschweizer zu drehen, denn in den letzten Runden hatte der Spitzenreiter gerade auf auswärtigem Terrain nicht gut ausgesehen. Das 1:5 von Bern war die erste Saisonniederlage und es folgte ein 1:4 in Kloten und dann sogar eine 2:3-Pleite beim Tabellenletzten aus Langnau. Jetzt waren die Nerven und die Kampfstärke der Genfer gefragt und diese fingen sich in beeindruckender Manier. Dazu half natürlich noch der Kalender, denn mitten in der mentalen Schwächephase standen zwei Heimspiele auf dem Programm und diese konnten siegreich gestaltet werden. Erst wurde der Vierte aus Fribourg mit einem 5:1 aus der ausverkauften Halle gejagt und dann auch der HC Davos mit 5:4 nach Verlängerung besiegt. Jetzt musste zur Bestätigung noch wenigstens ein Punkt beim Altmeister aus Lugano geholt werden und die Genfer brachten es dabei fertig, einem 2:3-Rückstand bis 220 Sekunden vor Spielschluss hinterherzulaufen , um dann noch mit zwei Toren durch Kevin Romy und Juraj Simek das Spiel zu drehen und mit einem 4:3 die Heimreise anzutreten.
Versüßt wurde den frankophonen Schweizern der Triumpf noch durch die aktive Mithilfe der Teams aus Davos und Bern. Der HC Davos, als Angstgegner des aktuellen Meisters aus Zürich firmierend, machte diesem Spitznamen alle Ehre. Die nur 3.100 Fans in der Vaillant-Arena in Davos mussten bis zur 19. Minute warten, ehe Dino Wieser einen Ramholt-Pass zum 1:0 nutzte. Das zweite Drittel hatte noch nicht richtig begonnen, da netzte Sciraroni zum 2:0 ein und weil es so viel Spaß macht, gelang dem jungen Schweizer sogar noch das 4:0. Dazwischen hatte Rizzi getroffen und in der 38. Minute erhöhte Hoffmann auf 5:0. Danach verwaltete Davos nur noch das Ergebnis und zur Strafe musste der gut HCD-Keeper Leonardo Genoni eine Sekunde (!) vor Spielende das 5:1 hinnehmen. ZSC-Stürmer Mark Bastl hatte getroffen. Trotzdem blieb der ZSC auf dem zweiten Tabellenplatz, denn auch der HC Fribourg patzte auswärts und ermöglichte so dem Tabellenführer, den Vorsprung wieder auf neun Punkte zu erhöhen.
16.000 Fans sahen ein starkes erstes Drittel des SC Bern gegen den Tabellendritten, das mit einer 1:0-Führung (Ritchie) endete. Im zweiten Drittel erhöhten Danielsson, Tavares und wieder Rittchie auf 4:0. Da machte der Anschluss durch Sprunger und Dube nichts aus, denn anschließend trafen noch Gardner und Josi zum 6:2. Damit belegen die Hauptstädter Rang 6 in der NLA.
Das torreichste Duell des 18. Spieltages fand in Zug statt, wo der EVZ vor 5.600 Fans sich anschickte, den platzierungstechnisch besser postierten EHC Biel anzugreifen. Trotz eines Blitztores von Holden (2.) schien der Traum nach zwanzig Minuten in weiter Ferne, denn Pouliot (2) und Kane hatte ein 1:3 herausgeschossen. Nach dem Anschluss von Omark spielten jedoch nur noch die Innerschweizer und drehten durch weitere Tore von Brunner und Zetterberg das Spiel. Im Abschlußdrittel erhöhten Zetterberg, Holden und Fabian Schnyder auf ein, auch in der Höhe verdientes, 7:4. Rang 7 war der verdiente Lohn.
Den Anschluss an das Mittelfeld hielten knapp die Kloten Flyers. Im Duell mit dem zuletzt überraschend erfolgreich agierenden HC Ambri behielten die Zürcher Vorstädter mit 6:2 die Oberhand und weil die Langnau Tigers die Lakers aus Rapperswil sensationell mit 5:1 von der Platte putzten, steht der HC Ambri aktuell wieder mit der roten Laterne da.