Schweiz: EV Zug steht nach Sieg in Lausanne vor FinaleinzugBlick in andere Länder

Auch Vorrundensieger SC Bern hat seine schlechte Position mit dem Sieg in Bern deutlich verbessert. Allerdings glänzen die Hauptstädter in dieser Play-off-Serie nicht gerade mit ihrer Heimstärke, so dass sich Biel, sollten sie die spielerische Kurve noch kriegen, durchaus Hoffnungen auf das Finale machen kann.
HC Lausanne – EV Zug 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Play-off-Stand: 1:3
Das war eine eiskalte Vorstellung des Favoriten. Der EV Zug scheint sich auf den Rivalen aus dem Waadtland eingestellt zu haben, denn nach dieser Partie kann EVZ-Stammkeeper Tobias Stephan auf 120 Minuten ohne Gegentore zurückblicken. Das wäre schon im Saisonalltag eine Meldung wert, aber in einem Play-off-Halbfinale! Was Zugs Trainer Dan Tangnes höchstens ein paar Kopfschmerzen bereiten könnte, war die mangelnde Effizienz. Im ersten Drittel null Prozent und im zweiten Drittel auch noch 6,3 Prozent. Lediglich im letzten Abschnitt, als Lausannes alles nach vorne war, konnte der Norweger mit 33 Prozent zufrieden sein. Zug bestimmte das Spiel, konnte jedoch erst in der 27. Minute in Überzahl Lausanne und dessen Keeper Zurkirchen überwinden, als Garrett Roe mit einem Diagonalschuss in Überzahl erfolgreich war. Die Entscheidung fiel erst in der 44. Minute, als Linus Martschini mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss das 2:0 markieren konnte. Zwar nahm Lausannes Trainer Ville Peltonen bereits 190 Sekunden vor Schluss seinen Torhüter vom Eis, aber diese Maßnahme brachte keinen Erfolg. Jetzt ist Lausanne gezwungen, am 4. April um 20 Uhr in der Zuger Bossard Arena zu gewinnen, soll die Saison nicht schon ein vorzeitiges Ende nehmen.
EHC Biel – SC Bern 2:5 (0:1, 1:1, 1:3)
Play-off-Stand: 2:2
Die Frage nach der Begegnung lautete: Kann der EHC Biel zu seinem Erfolgsspiel noch rechtzeitig umschwenken? Tatsächlich hatten die Bieler das Momentum auf ihrer Seite, mussten jedoch vor enttäuschten 6521 Zuschauern eine 2:5-Heimniederlage hinnehmen. Nach dem 2:6 in Spiel drei brauchen die Bieler in drei Spielen, davon zweimal in Bern mindestens zwei Siege. Eine Aufgabe, die nicht leicht sein wird, aber machbar ist, auch wenn Bern in der Vorrunde in drei von vier Spielen erfolgreich war. Im ersten Drittel ging der SCB nach einem Tor von Simon Moser (15.) in Führung. Thomas Ruefenacht erhöhte in Überzahl in der 26. Minute auf 2:0, ehe Biel mit dem Anschluss von Damien Brunner per Nachschuss, nach einem unwiderstehlichen Solo von Earl, ebenfalls in Überzahl ein Lebenszeichen von sich gab. Überhaupt nicht zufrieden mit seiner Abwehr wird Biels Trainer Törmänen in der 44. Minute gewesen sein, als man, wenn auch in Unterzahl, Simon Moser viel zu viel Platz ließ und dieser mit einem Nahschuss keine Probleme hatte das 3:1 zu erzielen. Danach versuchte Bern das Spiel zu verwalten, musste aber nach einer etwas verworrenen Situation, als vier Verteidiger nicht wussten wo sich die Scheibe befindet, das 2:3 durch Biels Finnen Toni Rajala (49.) hinnehmen. Das Spiel blieb hochspannend, ehe es in der 59. Minute vorentschieden wurde. Nachdem sich zwei Bieler nacheinander, erst im Mitteldrittel dann vor dem Bieler Tor von Berns Ausländern Jan Mursak und Andrew Ebbett vernaschen ließen, war es schließlich Mursak vorbehalten, aus kurzer Entfernung das 4:2 zu erzielen. Natürlich musste Biels Trainer Mursak seinen Torhüter vom Eis nehmen und kassierte dann sogar noch das 2:5 durch Berns Tristan Scherwey in der Schlussminute.
Play-out-Finale:
SC Rapperswil-Jona Lakers – HC Davos 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Play-out-Stand: 1:3
Vor immerhin 5300 Zuschauern waren zwar die Lakers stellenweise deutlich tonangebend, Davos jedoch gnadenlos. In der 19. Minute brachte Roman Schlagenhauf die Lakers in Führung, aber nur 60 Sekunden später glich Davos Schwede Anton Rödin aus. Ein Doppelschlag zu Beginn der zweiten 20 Minuten brachte bereits eine Vorentscheidung. Erst traf Luca Hischier (22.) zum 2:1, dann Perttu Lindgren (23.) zum 3:1 für den HCD. Kay Schweri (36.) konnte in der 36. Minute die Lakers dann wieder auf 2:3 heranbringen und Jorden Gähler glich in der 46. Minute zum 3:3 aus. In der 52. Minute schockte Enzo Corvi die Gastgeber mit dem 4:3 für Davos und als Anton Rödin in der 57. Minute das 5:3 für die blau-gelben Gäste erzielte, war die Partie endgültig entschieden. Damit fehlt Davos nur noch ein Sieg zum Serienerfolg und der sollte in zwei Tagen in der heimischen Vaillant-Arena möglich sein.
Internationale Eishockeyschlagzeilen:
Schweiz
Der HC Lugano hat nach einer desaströsen Saison einen neuen Übungsleiter gefunden. Für den Kanadier Greg Ireland kommt der Finne Sami Kapanen. Der Finne, der 1995 noch für die Hartford Whalers in der NHL antrat, beendete 2014 seine Karriere nach über 900 NHL-Spielen und über 400 in der ersten finnischen Liga bei Kalpa Kuopio.
Langenthal vor Meisterschaft in der Swiss League
In der zweiten Schweizer Liga steht der SC Langenthal vor dem Titelgewinn. Nach vier Spielen in den Final-Play-offs führen die Langenthaler mit 3:1 gegen den HC La Chaux-de-Fonds. Leider können sie jedoch nicht in die National League aufsteigen, denn die Liga verweigerte ihnen auf Grund der Infrastruktur den Aufstieg. Damit wären auch mögliche Play-off-Spiele, vermutlich gegen den NL-Letzten Rapperswil am Ende nur Makulatur.
Langnau verliert Eero Elo
Der Finne, einer der Playmaker des NL-Clubs unterschrieb einen Vertrag bei seinem Stammverein Lukka Rauma.
Russland
ZSKA Moskau – SKA St. Petersburg 2:1 (2:1, 3:1, 1:2)
Das Halbfinale der starken Heimteams. Nachdem der russische Rekordmeister ZSKA seine beiden Heimspiele gegen den knappen Favoriten von der Neva gewinnen konnte, zeigte sich St. Petersburg im Rückspiel stärker. Am morgigen Mittwoch kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden Giganten.
Salawat Ufa – Avandgard Omsk 1:2 (3:4, 1:4, 5:1)
Auch hier gab es bisher nur Heimsiege. Allerdings erheblich deutlicher als im zweiten Halbfinale. Sollte sich Omsk nach dem harten 1:5 im ersten Heimspiel am morgigen Mittwoch durchsetzen können, wird es für Ufa schwer.
Frankreich
Rouen Dragons – Bruleurs de Loups Grenoble 1:1 (2:3, 2:1)
Das Finale wird als Best-of-Five-Serie durchgeführt und da schockte Grenoble als Außenseiter im ersten Spiel den hohen Favoriten. Der schlug sofort zurück, allerdings knapp beim 2:1. Am Mittwoch geht es in Grenoble um 20 Uhr weiter.
Ungarn
Ferencváros Budapest holte wiederum den Titel in Ungarn. Härtester Konkurrent war der HSC Csikzereda, der im Finale mit 4:1 Siegen (3:7, 7:2, 2:1, 3:2, 5:2) bezwungen werden konnte.