Munteres Treiben an der Spitze der Schweizer National LeagueJetzt hat Genf die Spitze von Zug übernommen

Freude bei den Spielern des HC Servette Genf.  (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Freude bei den Spielern des HC Servette Genf. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)
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Wiederum einen Punkt zurück, lediglich durch das bessere Torverhältnis getrennt, die ZSC Lions und Davos.  Etwas abgeschlagen der HC Lausanne und mit 49 Zählern auf Platz sechs der EHC Biel, verfolgt von Langnau. Knapp noch auf einem Play-off-Platz der Meister aus Bern, der jedoch den Atem von Lugano, Fribourg und Ambri verspürt, die nur wenige Punkte dahinter liegen. Und auch Rapperswil hat noch nicht aufgegeben trotz der sieben Punkte Rückstand auf Ambri, wie das 3:2 vom Wochenende gegen Bern bewies.               

SC Bern – HC Lugano 2:5 (1:1, 1:1, 0:3)

Der Meister kommt einfach nicht in die Strümpfe. Mit dem HC Lugano war eine weitere bisherige Saisonenttäuschung zu Gast und die Mutzen, wie der SCB in der Schweiz gerne genannt wird, hätte mit einem Sieg sich weiter in die Play-offs schieben können, versäumte aber die einmalige Gelegenheit. Zwar liegen die Berner trotz der Niederlage mit 45 Punkten noch über dem Strich, aber direkt dahinter folgen eben die Bianconeri mit 43 Zählern, so dass die zukünftigen Wochen noch richtig spannend sein werden. Dabei sah es bis zur Spielhälfte ganz gut aus. Inti Pestoni (10.) und Vincent Praplan (27.) trafen bei einem Gegentor von Luganos Neuzugang aus Zug, David Intercity (18.). Ein Shorthander von Reto Suri (34.) schien dann das Berner Nervenkostüm platzen. Ein weiteres Tor von McIntyre bei doppeltem Überzahlspiel und zwei Empty-Netter, erzielt von Alessio Bertaggia (59.) und Dario Bürgler (59.) bescherten den Tessinern etwas überraschende drei Punkte, die diese natürlich gerne mitnahmen.

HC Davos – EHC Biel 4:3 (1:1, 1:2, 1:0, 1:0) n.V.

Das war das Spiel der Kontingentspieler. Sechs der sieben erzielten Tore wurden von diesen verantwortet und damit zeigten diese Spieler auch, wie wichtig sie für ihren jeweiligen Verein sind. Das einzige echte Schweizer Tor erzielte Yannick Rathgeb (34.) in Überzahl für Biel zum Zwischenstand 2:2. Davor hatte der Finne Toni Rajala bereits nach 52 Sekunden Biel in Führung gebracht. Magnus Nygren (13.) und Aaron Palushaj (30.) glichen für Davos aus. Als Toni Rajala (35.) Biel erneut in Führung brachte, da schien ein Ende der aktuellen Niederlagenserie der Bieler nahe, aber Davos kämpfte, traf durch den zuletzt überragenden Schweden Mattias Tedenby (53.) und zwei Sekunden vor Ende der Overtime erzielte der Davoser Finne Perttu Lindgren (65.) das entscheidende Tor zum 4:3.

HC Fribourg-Gottéron – SC Langnau Tigers 5:4 (0:2, 2:1, 2:1, 1:0) n.V.

6500 Zuschauer konnten am Ende ihr Glück nicht fassen. Gegen vor allem im Powerplay bärenstarke Tigers lag Gottéron bereits nach zwei Dritteln mit 0:2 nach Toren von Ben Maxwell (13.) und Pascal Berger (16.) bereits zurück, traf zwar durch Julien Sprunger (25.) und Zach Boychuk (40.) zweimal, aber auch die Tigers war zielsicher. Nolan Diem (30.) und Harri Pesonen (42.) erhöhten auf 4:2 für die Gäste. Im letzten Drittel warf dann Fribourg alles nach vorne und erzielte noch zwei Tore zum 4:4 durch Marc Abplanalp (49.) und Lukas Lhotak (55.). Julien Sprunger ließ dann die heimischen Fans in der Verlängerung mit dem 5:4 jubeln.

Servette Genf – HC Ambri-Piotta 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

Das war ein echter Kraftakt für die Spieler von HCAP-Kultcoach Luca Cereda. Drei Tage vorher in Lausanne, vor zwanzig Stunden zuhause gegen Zürich und dann noch per Bus über die Alpen nach Genf. Da war es kein Wunder, dass Ambri nach den zwei schnellen Gegentoren durch Daniel Winnik (5.) und Eric Fehr (8.) hinten dicht machte und auf Konter hoffte, die allesamt nichts brachten. Für Genf war es ein Arbeitssieg, der jedoch Ende den ersten Platz brachte. Was will man mehr? Ärgerlich nur für Ambri, dass Igor Jelovac sich im Mitteldrittel eine Fünfer plus Spieldauer einhandelte wegen Checks gegen den Kopf.

Zürcher SC Lions – EV Zug 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0) n.P.

Das Zürcher Hallenstadion war mit 11.200 Zuschauern ausverkauft und im Spitzenspiel des Tages sahen sie eine optisch etwas bessere Heimmannschaft, die es jedoch nicht schaffte, die starke Gästeverteidigung mehr als einmal in den sechzig Minuten zu überwinden. Lediglich Dennis Hollenstein machte es in der 49. Minute möglich, aber das war auch nur der Ausgleich, denn die schnelle Führung von Zug durch Miro Zryd (10.) hatte über 30 Minuten Bestand. Das zweite Zuger Tor erzielte schließlich Jan Kovar im Penaltyschießen.


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