EV Zug holt Schweizer Pokal 20195:1 im Finale gegen Rapperswil

Damit verpassten es die Lakers, Schweizer Eishockeygeschichte zu schreiben, denn eine Wiederholung des letztjährigen Erfolges, als man im Finale den favorisierten HC Davos mit 7:2 vom Eis fegte, wäre die erste Titelverteidigung seit 1961 gewesen. Damals konnte der Zürcher SC den Cup zweimal in Folge holen. Davor hatten die Neuchâtel Young Sprinters dieses Kunststück 1958 geschafft.
Die Zuger, die 1998 den letzten Schweizer Titel geholt haben und im Augenblick auf dem besten Wege sind, 21 Jahre später die zweite Meisterschaft zu feiern, war der Cup, im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften, ein wichtiger Teilerfolg. Trainer Dan Tangness, ein jugendlich wirkender Norweger, der den heutigen DEG-Trainer Harold Kreis beerbte, brachte frische neue Ideen nach Zug, wo er mittlerweile gefeiert wird. Tangness sagte auch im Vorfeld, dass der Cup gewonnen werden muss, damit die Mannschaft Siegermentalität bekommt. Für ihn äußerst wichtig, denn in diesem Punkt sind die Berner, die eventuell in einem Finale auf Zug warten, diesen weit voraus.
Wie vor einem Jahr fand das Spiel wieder in Rapperswil-Jona statt. 6100 Zuschauer, auch in diesem Jahr gab es 20.000 Kartenwünsche, wollten die Begegnung sehen, verwandelten das Stadion in ein Tollhaus. Allerdings dauerte die Euphorie nur ganze drei Minuten, dann war es mucksmäuschenstill. Lakers-Star Kevin Clarke kassierte eine Strafe und neun Sekunden später lag die Scheibe im Tor von Melvin Nyffeler, dem Lakers-Schlussmann. Das gab den Zugern Selbstvertrauen und diese ließen kaum Chancen der Gastgeber zu, schlugen in der 14. Minute selbst zu, als Dennis Everberg das 2:0 für den EVZ markierte und als Dominic Lammer in der 18. Minute auf 3:0 erhöhte, da war auch den optimistischsten Lakers-Fans klar, dass nur ein Wunder jetzt noch helfen kann.
Auf dieses Wunder schienen die Lakers tatsächlich zu setzen, denn sie kamen mit mächtig viel Esprit aus der Kabine, aber erst in der 32. Minute brachte der Druck den nötigen Erfolg. Der Kanadier Kevin Clark, 2012 bis 2014 auch bei den DEL-Clubs Krefeld und Hamburg unter Vertrag, und im Augenblick einer der Leistungsträger der Lakers, verkürzte auf 1:3.
Die endgültige Entscheidung fiel schließlich erst in der 56. Minute. Zugs Reto Suri nutzte einen Fehler von Lakers-Abwehrspieler Leandro Profico aus und netzte zum 4:1 ein. Das 5:1 war schließlich das Werk von Yannick-Lennart Albrecht mit einem Schuss in das leere Gastgebertor.
Damit kassierte der EV Zug zur Belohnung die Spitzensumme von 355.000 Franken (311.400 Euro), Verlierer Rapperswil darf sich immerhin über eine Extraeinnahme von 195.000 Franken (171.000 Euro) freuen plus der gesamten Einnahme des Spieles, die von Experten bei über 200.000 Franken taxiert wird.
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