Lions vor dem Europapokalauftritt

Heute mittag begaben sich die Spieler und Verantwortlichen des
Deutschen Eishockey Meisters Frankfurt Lions auf die Reise zum
IIHF-Cahmpions Cup nach St.Petersburg. Dort treffen die Lions am
Donnerstag um 17.30 Uhr auf den tschechischen Meister HC Hame
Zlin. Im zweiten Gruppenspiel trifft der Deutsche Vertreter auf
den finnischen Meister von Kärpät Oulu. Vom Auftaktgegner ließ
sich Trainer Rich Chernomaz und sein neuer Co-Trainer Brad
McCrimmon ein Videoband zukommen, um einen Einblick zu bekommen,
mit welchem Kaliber von Gegner es seine Mannen in Russland zu tun
bekommen. Nach der Analyse wusste Chernomaz: "Eine technisch
unglaublich gute Mannschaft. Dazu auch noch groß und robust
gebaut. Sie sind nicht umsonst Meister in ihrer Liga, und führen
auch momentan schon wieder das Tableau an", spricht der Lions
Coach voller Respekt über die Tschechen.
Vom zweiten nicht minderschweren Gegner der Lions hat man sich im
Vorfeld kein Videomaterial zukommen lassen. "Wir werden die Finnen
in ihrem Auftaktspiel genau beobachten. Das muss genügen",
begründet Lance Nethery die Maßnahme. Anhand der Vorbereitung ist
zu erkennen, dass die Lions aus der Reise nach St.Petersburg keine
Kaffefahrt machen wollen. "Natürlich wollen wir gewinnen",
verspricht Chernomaz, "aber nicht um jeden Preis", schwächt er die
erste Aussage ab. "Die Meisterschaft und das Erreichen der
Play-offs hat weiter Vorrang", ergänzt Nethery. Dabei ist es
natürlich von Vorteil, dass die Lions einen äußerst komfortablen
Vorsprung auf den 9. Tabellenplatz haben. So kann man in Russland
mal frei weg und ohne Meisterschaftsdruck aufs Eis gehen, und
versuchen eine Überraschung zu erzielen. Auch der Modus kommt dem
Deutschen Meister nicht ungelegen. Zwei oder drei Spiele in vier
Tagen zählen in den letzten Wochen sowieso schon zum DEL Rhythmus
der Lions. Und nach der Rückkehr am kommenden Montag sind vier
Tage Zeit, bis das Tagesgeschäft in der DEL weitergeht.
Personell können die Lions bis auf den Langzeitverletzten
Stöpfgeshoff aus dem vollen schöpfen. Auch Michael Bresagk zählt
wieder zum Kader und soll Eiszeit bekommen. Kurz vor der Abreise
wurden auch noch vereinzelte Visumprobleme der Lions
Verantwortlichen beseitigt, so dass alle Beteiligten heute die
Lufthansa Maschine besteigen konnten. Der lokale Fernsehsender
Rheinmaintv überträgt alle Spiele live aus St.Petersburg in voller
Länge, kommentiert von Marc Hindelang. (Frank Meinhardt)