Junost Minsk – der erste und einzige Meister Europas wurde gekröntZwei KHL-Clubs ziehen sich zurück

Aber wie immer gibt es auch in diesem Fall eine Ausnahme. So zeigte sich ein Land uneinsichtig gegenüber dieser Bedrohung und tat so, als ob sie nicht existierte. Interessant dabei, dass der direkte Nachbar Russland seine Play-off-Begegnungen mit drei Wochen Verspätung aussetzte und es vermutlich auch zu einem Spielzeitabbruch kommen wird. Noch ist allerdings in Moskau und St. Petersburg das letzte Wort nicht gesprochen.
Die Rede ist von Weißrussland, das von Alexander Lukaschenko geführt wird. Der weißrussische Präsident gab seine Meinung vor kurzem zum Besten: „Ich sehe die Viren nicht herumfliegen. Hier gibt es keine, denn Eissport ist ein Kühlschrank-Sport und Kälte ist die beste Antiviren-Medizin.“ Daher war es auch kein Wunder, dass die Meisterschaft die einzige in Europa war, die bis zum Ende weitergeführt wurde.
Am Freitagabend holte sich dabei Junost Minsk, die lokale Konkurrenz des KHL-Clubs Dinamo Minsk, den weißrussischen Titel. Junost hatte bereits die Vorrunde mit 123 Punkten vor Neman Grodno (116) und Schachtjor Soligorsk (99) für sich entschieden. Im Finale trafen Junost und Schachtjor Soligorsk aufeinander und hier hatte nach einem hakeligen Start Junost am Ende die Hosen an. Spiel eins ging mit 5:1 an die Hauptstädter, im zweiten Spiel setzte sich überraschend der Außenseiter mit 3:2 durch. Dieses Ergebnis weckte scheinbar Junost, denn die drei nächsten Spiele gingen mit 2:1, 3:0 und 3:2 an den frischgebackenen und einzigen Meister Europas im Jahr 2020.
Wo wir auch schon bei den coronabasierten Negativmeldungen wären. In Russland schlägt jetzt das Virus wirtschaftlich voll zu. Die beiden fernöstlichen KHL-Clubs Amur Chabarowsk und Admiral Wladiwostok haben bereits ihren Verzicht auf eine weitere Teilnahme an der KHL bekanntgegeben. In beiden Fällen bekamen die Hauptsponsoren wirtschaftliche Probleme und die Städte, die aus werbetechnischen Gründen ihre sportlichen Aushängeschilder unterstützten, müssen die Gelder in die Pandemieabwehr stecken.
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