Jaromir Jagr mit Assist bei Kladno-Sieg gegen Jihlava Der alte Mann und der Puck

In der zweithöchsten tschechischen Spielklasse „Chance Liga“ sind bereits 16 Spieltage absolviert. Dabei kam es gestern zum Gipfeltreffen zwischen Spitzenreiter Dukla Jihlava und Verfolger Rytiri Kladno, der von seinen letzten acht Partien nur eine verloren hat. Mit 7:5 gewannen die Ritter aus Kladno und schoben sich damit in Reichweite der Tabellenspitze.
Und der Maestro höchstselbst leistete in seinem ersten Einsatz in dieser Saison einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg: Etwa dreieinhalb Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, als Jaromir Jagr seinem 28 Jahre jüngeren Teamkollegen Matyas Filip die erneute Führung zum zwischenzeitlichen 4:3 auflegte. Nur 52 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Jihlava. Diesmal beteiligt: Kladnos anderer NHL-Veteran Tomas Plekanec, der mit gerade einmal 38 Jahren fast noch ein Jungspund ist. Er legte auch das vorentscheidende 6:3 des US-Amerikaners Zach Frye auf. Dieser Zwischenspurt mit drei Treffern in etwas mehr als vier Minuten brachte die Ritter endgültig auf die Siegerstraße und sicherte drei wichtige Punkte. Zwar liegt Jihlava derzeit noch fünf Zähler vor den zweitplatzierten Rittern aus Kladno, hat aber auch zwei Spiele mehr absolviert.
Das nachfolgende Statement Jagrs zum Spiel gibt es leider nur in tschechischer Sprache. Auch seine Äußerung aus dem November zu seiner Zukunft, die auf der Website der NHL nachzulesen, können wohl nur wenige entschlüsseln: "Ich kann nicht sagen, wie lange ich noch spielen möchte. Das Spiel wird immer schwieriger. Ich habe ein wenig den Drive verloren, als ich beweisen wollte, dass ich mich immer noch verbessern kann. Ich fühle, dass mir etwas die Motivation fehlt noch weiterzuspielen, obwohl dieses Jahr sicher nicht das letzte in meiner Karriere war". Aber beim zweimaligen Stanley-Cup-Sieger gelten einfach andere Regeln: Was er sagt, ist zweitrangig. Alleine die Tatsache, dass er sich äußert, ist schon ein Ereignis!