Italien: Milano Vipers sind raus

Am vergangenen Donnerstag wurden die Eishockeyfans Italien
mit einer Nachricht konfrontiert, die Bestürzung auslöste: Die Milano Vipers
haben ihren Spielbetrieb eingestellt. Die größte Stadt Italiens hat somit
zunächst keine Mannschaft mehr in der höchsten italienischen Liga, der Serie A.
Zwischen 2001 und 2006 hatte der Traditionsklub gleich fünf Meisterschaften
feiern können, plötzlich ist es nun vorbei mit dem Eishockeysport. Die
Entscheidung zu diesem Schritt dürfte eine politische sein: Seit Jahren
versuchen die Vipers, sich anderen Ligen anzuschließen, um der doch recht
schwachen und nicht immer gut organisierten und vor allem stagnierenden italienischen
Liga zu entkommen. Eine Saison lang hatten die Vipers sogar in Frankreichs Liga
mitgespielt, auch in die Schweizer NLA und die österreichische EBEL hatte Präsident
und Mäzen Alvise di Canossa die Vipers umsiedeln wollen, alle Versuche
scheiterten jedoch. (pb)