Israel kann sich in Mexiko durchsetzen und steigt in WM-Division IIA aufNordkorea steigt in letzter Sekunde noch ab

Gastgeber Mexiko war klar, dass trotz des Heimvorteiles das erste Ziel der Nichtabstieg sein musste. Das war besonders nach den ersten beiden Spielen deutlich, denn einem 2:7 gegen die etwa gleichstark eingeschätzten Neuseeländer folgte ein 2:3 gegen Georgien. Gegen Island hatten die Mittelamerikaner keine Chance, wurden mit 1:8 abgeschossen, um dann ausgerechnet gegen die Topmannschaft Israel beim 4:5 nach Verlängerung zu glänzen. Somit musste die letzte Partie gegen Nordkorea den Absteiger in die Division III entscheiden.
Mexikos Gegenpart gegen den Abstieg, Nordkorea, zeichnete den umgekehrten Weg, der vermutlich psychologisch sehr ungünstig verlief. Die Asiaten schlugen Georgien gleich zum Auftakt mit 9:4 und wähnten sich wohl im siebten Himmel, um dann böse abzuschmieren. Es folgte ein 0:8 gegen Island, ein 3:9 gegen Israel und ein 5:8 gegen Neuseeland. Aus dem kurzfristigen Aufstiegskandidaten war ein Wackelteam geworden, das gegen den Gastgeber unbedingt gewinnen musste, wollte es den Abstieg vermeiden.
Am letzten Spieltag trafen also Mexiko und Nordkorea aufeinander und angetrieben von 752 Zuschauern erzielten Hector Majul (2., 14.), Christofer Kelo (3.), Christian Smithers (10.), Hector Carrero (38.), Alain Benabib (44.), Carlos Gomez (46.) und Tyler Chavez (57.) die acht Tore der Mexikaner zum ungefährdeten 8:2 Erfolg. Nordkoreas Tore markierten Hyok Ju Kim (13.) und Se Gwang Ri (58.). Damit hatte Mexiko sein Ziel erreicht und bleibt in der Gruppe IIB, Nordkorea muss sich im nächsten Jahr in der Division III mit Ländern wie Turkmenistan, Luxemburg und der Türkei messen.
Platz vier holte sich Georgien. Nach der Niederlage gegen Nordkorea am Turnierbeginn berappelte sich das Team, konnte Mexiko mühevoll mit 3:2 bezwingen. Es folgte ein 2:6 gegen Neuseeland und ein überraschendes 6:3 gegen Island. Am Ende unterlagen die Georgier dem Aufsteiger Israel noch klar mit 3:7.
Die Kiwis aus Neuseeland zeigten sich in diesem Jahr gefestigt. Das hatten sie vor allem ihrem Topkeeper Rick Parry zu verdanken. Der gebürtige Neuseeländer glänzte mit 90,9 Prozent Fangquote und wurde auch als bester Torhüter des Turnieres ausgezeichnet. Mit drei Siegen in fünf Spielen brachten es die Neuseeländer auf einen ausgezeichneten dritten Platz und der Erkenntnis, dass im nächsten Jahr durchaus der Sprung an die Spitze gelingen könnte.
Auf Platz zwei kamen die Isländer über die Ziellinie. Diese werden sich vermutlich mächtig geärgert haben, denn gleich die erste Begegnung fand gegen Israel statt und weil diese mit 3:6 verloren wurde und der Gegner sich über dem gesamten restlichen Turnier keine Blöße gab, war die Frage über dem Aufstieg bereits nach dem ersten Spieltag geklärt. Die Tore in dem Spitzenspiel erzielten übrigens die Israelis Itaj Ben Tov (Maccabi Metulla; 8.), Daniel Manzour (15.,37.), Artyom Verny (Bat Yam HC; 22.), Yuval Halpert (Southern Oregon Spartans, WSHL; 59.) und Roey Aharonovich (Bryn Athyn College, NCAA III; 60.). Für die unterlegenen Nordländer trafen Björn Jakobsson (Skautafelag Akurejri; 10.), Solvi Atlason (Skautafelag Reykjavik; 40.) und Robert Sigurdsson (Skautafelag Reykjavik; 58.). Danach folgten ein 8:0 gegen Nordkorea, 8:1 gegen Mexiko, ein 3:6 gegen Georgien und ein 4:2 gegen Neuseeland.
Den ersten Platz und damit die Aufstieg in die Gruppe IIA holten sich die Israelis. Alle fünf Spiele konnten gewonnen werden, lediglich beim 5:4 nach Verlängerung gegen Gastgeber Mexiko kamen die Israelis ins Schwitzen, als man nach dem ersten Drittel überraschend mit 1:3 zurücklag und nur mit Mühe noch das Ruder herumreißen konnte.
Die Scorerkrone gewann, wie zu erwarten war, ein Israeli. Eliezer Sherbatov – in dieser Saison Weltranglistenbester in Sachen verschiedene Klubs in verschiedenen Kontinenten mit Vereinen in Kosice (Slowakei) und Kurbads (Lettland) in Europa, Arlan Koschetau in Kasachstan (Asien) und Petroliers du Nord (LNAH; Kanada) – kam auf 15 Punkte (sieben Tore), vor seinen Mannschaftskollegen Evgeni Kozhevnikov (von 2001 bis 2013 in Deutschland tätig, u.a. für Duisburg, Augsburg, Bremerhaven und Hannover Scorpions) mit 14 Punkten und Sergei Frenkel mit 13 Zählern.
Bei den Keepern gewann, es wurde bereits erwähnt, der Neuseeländer Rick Parry mit 90,9 Prozent vor dem Israeli Nir Tichon (Masaryk Uni, EUHL; 89 Prozent) und dem Isländer Dennis Hedström (IK Göteborg; 88,7 Prozent).