IIHF: Ergebnisse des Halbjahreskongresses in Portugal
Continental-Cup-Finale in UngarnVon
15. bis 17. September fand in Vilamoura/ POR der Halbjahreskongress des
Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF) statt. Als Vertreter des Deutschen
Eishockey-Bundes e.V. nahmen Präsident Hans-Ulrich Esken, die Vize-Präsidenten
Uwe Harnos und
Bodo Lauterjung
sowie DEB-Generalsekretär Franz Reindl und der Technische Direktor des DEB,
Michael Pfuhl am Kongress teil.
Folgende Neuerungen wurden im Rahmen des Halbjahreskongresses beschlossen:
Frauen-Weltmeisterschaft:
Wie schon in den Jahren 2004 und 2005 wird auch die
Frauen-Weltmeisterschaft 2007 (Ort noch offen) mit neun Teilnehmer-Nationen
stattfinden. Nach der Absage der WM 2003 in China (Grund: SARS), bei der acht
Nationen teilgenommen hätten, wurde zum Nachhol-Turnier 2004 in Halifax/ CAN
der Aufsteiger hinzugenommen und das Turnier somit mit neun Teilnehmern
ausgetragen. Das neue System von drei Dreier-Gruppen hat sich inzwischen bewährt
und wird daher auch in Zukunft beibehalten.
Torhüter-Ausrüstung:
Ab der Saison 2006/ 07 wird die Torhüter-Ausrüstung (Stockhand,
Fanghand, Schützer) um 10% bis 15% verkleinert. Dies gilt für den A-Pool
(Herren, Frauen, Nachwuchs) ebenso wie für die Division I. Für die Divisionen
II und III gilt diese Regelung erst ab der Saison 2007/ 08.
Die NHL spielt bereits ab dieser Saison 2005/ 06
mit dem verkleinerten Equipment. Ein Antrag der NHL, bereits bei den Olympischen
Spielen 2006 in Turin/ ITA einheitlich mit verkleinerter Ausrüstung zu spielen,
wurde abgelehnt.
Olympische
Spiele 2006 in Turin/ ITA: bis 24.Oktober 2005 müssen alle
Teilnehmernationen ihrem NOK eine Liste mit Kandidaten für die Olympischen
Spiele 2006 in Turin vorlegen. Die Anzahl der Kandidaten ist nicht begrenzt,
jedoch können nach dieser Frist keine weiteren Spieler ergänzt werden. Alle
Olympia-Kandidaten werden Doping-Kontrollen durch die World Anti-Doping Agency (WADA)
unterzogen.
Termin für die Nominierung des offiziellen
Olympia-Kaders (20 Spieler + 3 Torhüter) ist der 22. Dezember. Verletzte
Spieler können bis spätestens 24 Stunden vor Turnierbeginn ausgetauscht
werden.
Aussicht
auf den Jahreskongress in Riga/ LAT (18. bis 21.05.2006):
Auf
den Jahreskongress in Riga/ LAT wurde die Entscheidung über die Einführung des
3-Punkte-Systems (Sieg nach reg. Spielzeit 3 Punkte, Sieg nach Verlängerung 2
Punkte, Niederlage nach Verlängerung 1 Punkt) verschoben. Geplant ist, das
3-Punkte-System ab der Saison 2006/ 07 einzuführen.
Weiter soll im Rahmen des Jahreskongresses in Riga der Vorschlag des IIHF
Sport-Komitees diskutiert und beschlossen werden, nachdem die beiden Absteiger
der U-20-WM mit den beiden Aufsteigern der U-20-Div.I ein Vierer-Turnier um die
beiden freien Plätze im A-Pool austragen sollen. DEB-Generalsekretär Franz
Reindl, selbst Mitglied dieses Komitees: „Für
uns wäre diese Form der Qualifikation natürlich sehr positiv. Als
„Schwellenmannschaft“ hätten wir so die Möglichkeit, trotz eines Abstiegs
noch die Qualifikation für das kommende U-20-Turnier im A-Pool zu schaffen.
Nachdem das Qualifikationsturnier jeweils im November – also wenige Wochen vor
dem WM-Termin – ausgetragen werden soll, kann man so auch sicher gehen, dass
wirklich die beiden besten Nationen für den A-Pool qualifiziert sind.“