Horst Eckert wird 75 Jahre jung

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Lieber Horst Eckert,

die gesamte Hockeyweb-Redaktion wünscht Ihnen alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und Glück anlässlich ihres 75. Geburtstages. Möge Sie Ihr Enthusiasmus und ihre Energie nie verlassen. Nicht nur das Eishockeymuseum in Augsburg, sondern auch wir von Hockeyweb brauchen Sie und ihren reichen Erfahrungsschatz!

Eishockeymuseum und Hall of Fame

Horst Eckert ist eine der Persönlichkeiten des deutschen Eishockeys, die für nahezu jedermann immer erreichbar ist, wird tatkräftige Hilfe gebraucht. Einmal im Jahr, meist im Mai, ruft Horst Eckert die Eishockeyprominenz nach Augsburg. Im Saal der Lechwerke, hoch über den Dächern von Augsburg, werden nun schon traditionell die neuen Mitglieder der nationalen „Hall of Fame“ aufgenommen. Das ist genau der Tag, an dem Horst Eckert, zusammen mit seinen Vereinskollegen, das Museum an der Augsburger Schwimmschulstrasse besonders herausputzt.

Eine Stunde vor Beginn der Feierlichkeiten krempelt sich dann aber auch Horst Eckert die Ärmel von seinem Hemd herunter und zieht sich ein Sakko über. Kurz darauf steht er schon am Eingang des Festsaals und begrüßt nahezu jeden Gast persönlich. Dabei ist es egal, ob es sich um den Eishockeyspieler des Jahrhunderts, Erich Kühnhackl, handelt, oder um zwei Berliner Hockeyweb-Redakteure. Alle sind ihm herzlich willkommen.

Flucht und Kunstharzallergie bestimmten seinen Berufsweg

Horst Eckert hat eine sehr abwechslungsreiche Vita vorzuweisen. Um diese zusammenzustellen, bedurfte es schon der großen Mithilfe des Jubilars selbst. Geboren vor genau 75 Jahren in Augsburg, wuchs er die ersten sieben Lebensjahre in Augsburg-Friedberg auf. In den Kriegsjahren lebte er in Oberhof, im Thüringer Wald. Aus der späteren Ostzone floh er zusammen mit Mutter und Schwester wieder nach Augsburg, in dessen Nachbarschaft er noch heute wohnt. 

Auch sportlich aktiv war Horst Eckert in seinen jungen Jahren. Erst begann er mit dem Eishockeyspielen, wechselte dann als nordischer Kombinierer auf Schanze und in die Loipe, ging danach zum Fußball und blieb letztendlich als Golfspieler auf dem grünen Rasen.

Den Beruf des 75-jährigen glauben wir ja alle zu kennen, aber vor der Journalistenkarriere betätigte er sich als Dekorationsmaler und Lackierer. Eigentlich sollte das Handwerk sein Leben bestimmen. Aber eine Kunstharzallergie entzog ihm per ärztliches Berufsverbot kurz vor der Meisterprüfung den „goldenen Boden“ unter den Füssen. Wahrscheinlich Schicksal, denn sein darauf folgendes Arbeitsleben gestaltete sich dadurch vermutlich weit interessanter:

Kabarettist – Chefredakteur – Manager – Karnevalsverein - Muhammad Ali

Seit 35 Jahren berichtet er für die Augsburger Allgemeine von Sportveranstaltungen, zwischenzeitlich für die „Neue Presse“ und war zudem jahrelang Chefredakteur vom Eishockey-Magazin. Aber auch abseits davon war und ist Horst Eckert ein sehr aktiver Zeitgenosse. Als Conferencier und Starparodist machte er sich als Charlie Eckert in den Fünfziger- und Sechziger Jahren einen Namen. Er war Mitglied des Augsburger Ensembles „3 Kronen“, sowie im Kabarett „Die Scharfschützen“. Ferner folgten noch Auftritte in Funk und Fernsehen, sowie eine eigene Schallplatte. Außerdem war er auch Gründer der „Datschiburger Kickers“, einem Fußballteam von Künstlern. Als 1. Sitzungspräsident des Augsburger Carneval Vereins (ACV) ist er zur Narrenzeit, neben dem Eishockey, sozusagen in Doppelbeschäftigung.

Im Augsburger Eishockey ist der Mann der Meisterjodlerin Irene Eckert nicht nur als Journalist bekannt. In den Jahren von 1968 bis 1973 war er beim ansässigen AEV Geschäftsführer sowie Manager. Vereinspräsident Curt Frenzel, nach dem das Eisstadion in Augsburg benannt ist, holte ihn damals ins Boot. Danach ging Eckert für 14 Jahre zum damaligen Eishockey-Magazin. 1987 wurde er für vier Jahre Leiter des Referats Öffentlichkeitsarbeit und Pressechef beim Deutschen Eishockeybund (DEB) und war als Offizieller des deutschen Eishockeys Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1988 in Calgary.

Aber auch abseits des Eises war Eckert in der Sportszene aktiv. Er war Mitorganisator des Box-Showkampfes Muhammad Ali gegen Karl Mildenberger in Augsburg, dann Chef des Ali-Trainingscamps in München (Zirkus Krone) vor dem WM-Kampf gegen Richard Dunn.

Eishockeytradition beider deutscher Staaten

Horst Eckert ist ein traditioneller Mensch. Nicht nur als Einwohner seiner schönen schwäbischen Heimat, auch im Eishockey bedarf es der Pflege der Vergangenheit. Vor allem die Historie des Eishockeys beider deutscher Staaten hat es ihm angetan. Obwohl er das Eishockey in der damaligen DDR aus der Ferne selbst nicht so gut verfolgen konnte, sorgt er sich mit nicht weniger Enthusiasmus um dessen Geschichte. „Ich werde mich immer dafür einsetzen, dass dem DDR-Eishockey die selbe Aufmerksamkeit zukommt, wie dem Eishockey der BRD.“, schrieb er im Sommer 2004 dem Organisationskomitee der Eishockeygala „50 Jahre Eishockey in Berlin-Hohenschönhausen“. 

Besondere Ehre

Horst Eckert ist vom Internationalen Eishockey-Weltverband als wohl einziger Deutscher mit dazu auserkoren, anlässlich des 100-jährigen Bestehens, die IIHF-Jahrhundert-Mannschaft aufzustellen.  Eine Ehre, die dem international hoch angesehenen Journalisten nicht von ungefähr zu Teil wurde.

Horst Eckert wird den heutigen Tag sicher nicht nur im Kreise seiner Frau, Tochter Sabine und Enkelin Pia verbringen. Es werden ganz sicher auch viele seiner Weggefährten, Freunde und Eishockeyspieler zu Besuch kommen. Wir von Hockeyweb  schicken auf diesem Wege noch einmal die besten Glückwünsche und hoffen auf noch viele „Blicke über die Grenzen“ und seine engagierte Mitarbeit als Eishockeyhistoriker an unserem gemeinsamen Eishockey-Almanach.

Das Hockeyweb-Team

Bücher von Horst Eckert:

Gedichtband über Heimatdichter Peter Wolf (Augsburg),

FCA der Senkrechtstarter mit Tradition (1973),

Paul Ambros, der Tiger vom Hopfensee,

Die Eishockey-Weltgeschichte (4 Auflagen),

Die großen Eishockeystars, Chronik des Weltverbandes IIHF (90 Jahre Eishockey) und des Deutschen Eishockey Bundes,

1985 – 2002 Chefredakteur des Weltverband-Jahrbuches „ALMANACH“,

AEV Chronik - „Schleifgraben-Tiger und Panther“.

Fast alle Eishockeybücher wurden in die Eishockey Hall of Fame Toronto aufgenommen.

Letztes Buch (mit Werner Klinger) 100 Jahre Augsburger Fußball.

Horst Eckert ist Präsident des Deutschen Eishockey-Museums, vorher Leiter des Museums im DEB, Präsident seit 1999.

Auszeichnungen: Goldmedaille des Weltverbandes IIHF für 30 Jahre Eishockey-Journalist, Ehrenmedaille der Deutschen Olympischen Gesellschaft für Verdienste um Olympische Spiele, Mitglied der Eishockey Hall of Fame Deutschland. Goldene Ehrennadel Datschiburger Kickers, Silberne Ehrennadel Augsburger EV, Ehrenmedaille in Silber Bay. Rotes Kreuz.


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