HC Fribourg-Gottéron erster NL-Tabellenführer3:2 gegen Lausanne
Der HC Fribourg-Gottéron (in schwarzen Trikots) gewann das Auftaktspiel der Schweizer National League gegen den HC Lausanne. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Lausanne bestimmte die ersten beiden Drittel, ging jedoch erst in der 37. Minute durch Glauser in Führung. Erst ein Powerplay brachte Fribourg durch de la Rose den Ausgleich. Holdener brachte die Gäste wieder in Führung, aber postwendend glich Jecker für Fribourg wieder aus. Den Siegestreffer verzeichnete Bertschy in der 61. Spielminute. Tore: Fribourg: Jacob de la Rose, Benoit Jecker, Christoph Bertschy; Lausanne: Andrea Glauser, Makai Holdener.
Saisontipp:
Die meisten Experten sehen in der NL nach der Hauptrunde den Zürcher SC vorne. Diese hätten die größte Offensivkraft und auch starke Ausländer. Auf Platz zwei wird der Meister der Jahre 2020 bis 2022, der EV Zug, erwartet. Die Innerschweizer haben nach drei erfolgreichen Jahren im letzten Jahr etwas zurückstecken müssen, werden aber mit Macht wieder zurückkommen.
Auf Rang drei könnte der EHC Biel kommen. Die Bieler wurden zuletzt von Jahr zu Jahr stärker und würden möglichst schnell den Titel holen. Titelverteidiger Servette Genf wird viel zugetraut, aber ein Parforceritt wie in der letzten Saison dürfte schwerfallen. Hinter den Genfern könnte der Nachbarverein eintreffen. Der HC Lausanne gilt dabei als Schmetterlingstruppe, die an Sahnetagen kaum zu schlagen sind und an schlechten Tagen auch mit dem HC Ajoie ihre Probleme kriegen könnten.
Platz sechs ist die Mindestanforderung beim Hauptstadtverein, dem SC Bern. Die Bären haben nach einigen mäßigen Jahren wieder etwas gut zu machen und wollen unter anderem mit dem deutschen Nationalspieler Dominik Kahun wieder richtig angreifen. Das erste Ziel soll ein guter Platz, am besten unter den ersten Vieren der Hauptrunde sein. Ob die Mannschaft, die vom Finnen Jussi Tappola trainiert wird, diesem Anspruch gerecht wird, wird sich zeigen.
Auf Platz sieben sehen wir den HC Lugano, der jedoch auch alle Voraussetzungen für eine bessere Position mitbringt. Gleichstark wird mindestens der HC Davos agieren. Die Graubündner vertrauen auf der Torwartposition einer reinen Schweizer Lösung. Die ausländischen Spielerpositionen werden hauptsächlich von Schweden und Finnen eingenommen. Das Team des Kanadiers Josh Holden ist aber für Überraschungen immer gut.
In unserer Liste auf Rang neun, aber auch für eine direkte Play-off-Teilnahme stark genug ist der Emporkömmling der letzten Jahre, die SC Rapperswil-Jona Lakers. Der Verein vom Südende des Zürichsees zeigt gerade in der CHL sein Potenzial und mit Platz drei in der letztjährigen Vorrunde war für die Lakers nur ein Zwischenschritt erreicht.
Auch wenn die Saison mit der Tabellenführung beginnt. Der HC Fribourg wird dieses Niveau nicht halten können und abrutschen. Viel wird vom Können von Alt-Nationalkeeper Reto Berra abhängen. Die Gotterons werden Probleme haben, die Play-Offs zu erreichen. Ein harter Widersacher der Fribourger wird der EHC Kloten sein. Der im vorletzten Jahr wieder aufgestiegenen Altmeister hat mit Harrison Schreiber sogar einen Deutsch-Schweizer im Aufgebot, hat bei den Transfers klug gearbeitet und ist in diesem Jahr ein Kandidat für die Play-Offs.
Der Meister der Herzen, zumindest was den Spengler-Cup angeht, der HC Ambri-Piotta muss trotz der neuen Halle weiter mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen und wird sicherlich die eine oder andere Überraschung schaffen, letztendlich aber wieder gegen den Abstieg kämpfen. Einer der von den Tessinern schlagbaren Vereine wird der SC Langnau sein. Die Tigers werden ihr Hauptaugenmerk auf den Klassenerhalt setzen müssen, auch wenn sie einige hervorragende Ausländer einsetzen können.
Letzter im Aufgebot wird vermutlich wieder der HC Ajoie. Im dritten Erstligajahr hintereinander nach 28 Jahren Entzug werden die Jurassier alles dransetzen müssen, um ihre neue Halle (4670 Zuschauer Fassungsvermögen) zu füllen und den Abstieg in die ungeliebte zweitklassige Swiss League zu vermeiden.