HC Davos neuer Schweizer MeisterRekordmeister holt den 32. Titel

Entscheidend für das relativ schnell herausgespielte Gesamtergebnis war die Auswärtsstärke des HCD, der zweimal in Zürich siegen konnte. Dabei sah es nach dem ersten Spiel noch gar nicht nach einem souveränen Durchmarsch der Graubündner aus. Vor 11.200 Zuschauern im ausverkauften Hallenstadion startete der ZSC fulminant. Erst gelang Shannon (27.) im Slot das 1:0, dann erhöhte, wenige Sekunden vor der zweiten Pause Schäppi ungehindert auf 2:0. Das 3:0 von Keller (51.), per Alleingang erzielt, bedeutete die Entscheidung und sah somit den ZSC nunmehr mit 1:0 in Front.
Die Antwort der Davoser im ersten Heimspiel ließ nicht lange auf sich warten. Bereits nach 31 Sekunden stand es 1:0. Axelsson hatte einen Querpass vor das Tor des ZSC gebracht, Verteidiger Ehring brachte die Scheibe nicht unter Kontrolle und überwand mit einem konfusen Eigentor seinen Keeper Flueler. Doch die Zürcher ließen sich von diesem Treffer nicht entmutigen und kamen schnell zum Ausgleich. Trachsler versuchte sich eine Minute später mit einem Blueliner und die Scheibe fand den Weg ins Netz und es sollte zunächst noch schlimmer kommen für die Gastgeber. Baltisberger (23.) markierte das 1:2 aus der Nahdistanz. Der Davoser Moral tat dieser Rückstand jedoch nicht weh. Nach einigen bangen Minuten hatten sie ins Spiel zurückgefunden und drehten die Partie noch im Mitteldrittel. Simion (32.) hielt seine Kelle in einen Schneeberger-Schuss und es stand 2:2. Zwei Minuten später führte der HCD vor 6.500 begeisterten Fans gar mit 3:2. Hoffmann (34.) lenkte einen Lindgren-Schuss ins Netz von ZSC-Keeper Flueler. Im letzten Drittel erhöhten Mauro (43.) und Sciaroni (49.) auf 5:2.
In Spiel drei dann der große Umschwung. Die noch berauschten Davoser gingen nach einem torlosen ersten Drittel in den zweiten zwanzig Minuten durch Ambühl (35.) und Corvi (37.) mit 2:0 in Führung. 82 Minuten brauchte der ZSC für ein Erfolgserlebnis, dann traf Shannon mit einer famosen Einzelleistung zum 1:2 und setzte neue Energien frei. Als Geering kurz darauf mit einem Schlenzer von der blauen Linie ausglich, schien das Glück zum Titelverteidiger zurückzukehren. Es blieb jedoch beim 2:2 bis zur 80. Minute, dann musste das Penaltyschießen entscheiden und du Bois verantwortete mit seinem Treffer das 3:2 für die Gäste aus Davos.
Auch in Spiel vier gab es ein 0:2 aus Sicht der Heimmannschaft zu bewundern. Diesmal ging der ZSC in Davos in Führung. Malgin (07.) und Nilsson (11.) waren die Torschützen. Doch die Blau-Gelben gaben nicht auf und wurden schnell belohnt. Simion gab einem Forster-Schuss eine andere Richtung und schon stand es 1:2. Beim 2:2 machte dann ZSC-Keeper Flueler keine gute Figur, als er ein Querpaßschüsschen von Ambühl abprallen ließ und Paulsson (32.) der Ausgleich glückte. Der ZSC wankte, fiel aber nicht und schlug zurück. Trachsler (43.) traf aus spitzem Winkel und brachte seine Farben erneut in Führung. Doch noch hatte der HCD sein Pulver nicht verschossen. Einen Klassepass von von Arx zu Paulsson (48.) bedeutete das 3:3 und erneut eine Verlängerung. Die Entscheidung fiel diesmal bereits in der 68. Minute, als Walser bei einer Zürcher Abwehrkonfusion am schnellsten reagierte und die Scheibe an Flueler vorbei ins Tor brachte.
Diese erneute Niederlage nach Verlängerung hatte psychische Folgen. Der ZSC war nicht in der Lage, in der vorentscheidenden fünften Partie ein ausgeglichenes Spiel zu kreieren und musste sich nach Treffern von von Arx (50.), Axelsson (57.) und Paschoud (60.) mit 0:3 geschlagen geben.