Haie ziehen den Kürzeren gegen Team Canada
Spengler Cup: Zwei Stürmer für MannheimMan darf Team Canada nie abschreiben! Auch nicht, wenn die Manschaft mit drei Toren Rückstand und einem bis zum Ende des zweiten Drittels desolaten Aufritt in der Defensive keinen Anlass zu grosser Hoffnung auf eine Aufholjagd gibt. Aber die Kanadier haben einmal mehr mit ihrem Spirit und ihrem Herzen nicht nur das Spiel im letzten Drittel mit drei Toren total gedreht, sondern die Fans einmal mehr entzückt.
Dabei hatte es schlecht begonnen: Die Kölner Haie waren spritziger und besser eingespielt, das Team Canada Selects zeigte indessen ziemlich grosse Schwächen im Backchecking und in der Konzentration. Mit schnellen Gegenstössen und einem ausgeklügelten Sysem der Geduld in der neutralen Zone haben die Deutschen Meister die Favoriten in Schach halten können. Sehr gut war auch die Chancenauswertung der Haie, die zweimal mit starken Slapshots den Puck in die Maschen jagten. Der hochgelobte Goalie Corey Hirsch hatte in den ersten beiden Dritteln gegenüber seinem Opponenten Chris Rogles eine weniger überragende Figur abgegeben, steigerte sich jedoch kontinuierlich um schliesslich im letzten Drittel eine überragende Leistung abzugeben.
Die Kanadier blieben sich treu und gaben nie auf. Auch nicht, als es aussichtslos erschien. Im letzten Drittel übernahm man die Kontrolle des Spiels und startete eine Angriffsauslösung nach der anderen. Nach dem Anschlusstreffer gab es bei den bunt zusammengewürfelten Kanadiern (Profis aus den Schweizer Ligen NLA und NLB, der EL, Österreich und fünf aus der AHL) auch eine mentale Auslösung, die nochmals in den beinen Kräfte freimachte. Es waren speziell Sarault, Roy und DiPietro, die nicht mehr zu halten waren und diese Formation erwies sich schliesslich als Matchwinner. Mitunter ein grund für den langsamen sowie unsicheren Start der Kanadier war die Tatsache, dass sie kaum eingespielt waren und mit nur sechs Verteidigern agieren mussten, die im Backchecking Mängel zeigten.(spenglercup.ch)
Torfolge:
0:1, 02.58: McLlwain, assisted by Hicks
1:1, 05.21: Ferguson, assisted by Andrews and Savoia
1:2, 06.47: Werenka, assisted by Sundblad
1:3, 35.02: Keller, ass. by Cormier and Lüdemann
1:4, 36.01: Furchner, ass. by Sundblad
2:4, 37.23: Black, ass. by Convery and Sellars
3:4, 44.23: Sarault, ass. by Roy and Di Pietro
4:4, 51.41: Sarault, ass. by by Di Pietro and Craig
5:4, 58.41: Roy, assisted by Sarault