Finale Österreich: Fünfter Auswärtssieg bringt Titelverteidiger in Front
Heimfluch oder Titel: KAC will Meisterschaft Nummer 29Unglaubliche Finalserie in der Erste Bank Eishockey Liga! Zum fünften
Mal in Folge setzte sich die Auswärtsmannschaft durch, der KAC gewann
in der Wiener Albert Schultz Halle mit 3:1 und hat damit am Sonntag vor
eigenem Publikum den ersten Matchpuck zur Titelverteidigung!
Eines ist bereits jetzt gewiss: die Finalserie der Saison 2004/05 geht
in die österreichische Eishockeygeschichte ein! Noch nie seit
Einführung der Play Offs war es der Fall, dass die ersten fünf Spiele
einer Serie jeweils vom Auswärtsteam gewonnen wurde. Wer trauert beim
Duell Vienna Cpaitals gegen KAC schon dem Heimrecht hinterher?
Die Caps sind schwer unter Zugzwang. Nachdem sie in Spiel 4 noch
obenauf schienen und mit einem Sieg hochmotiviert nach Hause gefahren
waren, kam in Spiel 5 die Ernüchterung. Wie schon in den Partien zuvor
waren die Klagenfurter in Wien die bessere Mannschaft und
kontrollierten das Geschehen am Eis mit einer ausgezeichneten
Defensivleistung. Lange Zeit sah es überhaupt nach dem zweiten Auswärts
- Shutout in Folge aus.
Nachdem die ersten 20 Minuten zwar unterhaltsam, aber torlos verlaufen
waren, ging der zweite Abschnitt klar an den KAC. Vor allem dank der
verletzungsbedingten Ausfälle von Bob Wren und Philipp Lakos waren die
Rotjacken im Mitteldrittel überlegen und machten auch das, was man zum
Siegen benötigt: sie trafen das Tor.
Vor allem Verteidiger - Oldie Manny Viveiros war es in dieser Phase,
der die Partie zu Gunsten der Gäste drehte. Zuerst traf der
Klagenfurter in der 31. Minute mit einem Weitschuss selbst, dann legte
er nur 4 Minuten später nach sehenswerter Kombination für
Verteidigerkollege Mike Siklenka auf. Dieser traf zum 2:0 und damit
waren die Schienen für Auswärtssieg Nummer 5 in dieser Serie gelegt.
Im letzten Drittel schien es dann das Schicksal gut mit den Vienna
Capitals zu meinen. KAC Goalie Dan Cloutier musste in der 43. Minute
verletzt vom Eis und Backup Enzenhofer kam. Die Wiener waren mit einem
Schlag am Eis präsent, drängten auf den Anschlusstreffer, doch es
dauerte bis zur 58. Minute, ehe Dieter Kalt umstritten, aber regulär
zum 1:2 traf.
Die Capitals hegten Hoffnungen und setzten alles auf eine Karte.
Torhüter Chabot ging vom Eis und machte einem Extra - Angreifer Platz.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Darcy Werenka an der Blauen Linie
ein folgenschwerer Fehler unterlief. KAC Stürmer Tony Iob schaltete
schnell, erhaschte die Scheibe und schoss sie quer übers Feld zum 3:1
ins leere Tor - die Entscheidung!
Am Ende war es also abermals ein Auswärtssieg, der diese Serie einer
Entscheidung entgegenführt. Spiel 6 steht am Sonntag in Klagenfurt am
Programm und der KAC hat die erste Möglichkeit, seinen 29. Titel zu
holen. Eines jedoch spricht gegen den Rekordmeister: die Rotjacken
müssen zu Hause antreten - bislang ein unüberbrückbarer Nachteil in
diesem Finale!
Die Vienna Capitals müssen somit die nächsten zwei Spiele allesamt
gewinnen, um ihrerseits Geschichte zu schreiben: nach 43 Jahren wollte
man den Titel nach Wien holen. Noch ist nichts verloren, doch es wird
schwieriger, noch dazu spielt man ein eventuelles Spiel 7 wieder in der
Bundeshauptstadt. Hält die Auswärtsserie bis dahin oder durchbricht der
KAC am Sonntag den Bann und triumphiert vor eigenem Publikum? (hockeyfans.at)