Finale in Österreich: KAC holt mit Sieg in Wien Heimrecht

Heimvorteil ade: die Vienna Capitals haben gleich zum Auftakt der Best of Seven Finalserie gegen den KAC vor eigenem Publikum mit 1:2 verloren und sind damit ins Hintertreffen geraten. Der Titelverteidiger zeigte seine Zähne: gegen den Sieger des Grunddurchganges präsentierte man sich bärenstark und kompromisslos, gewann am Ende im Herzschlagfinish.
Drei Siege fehlen dem KAC noch zur erfolgreichen Titelverteidiung. Gleich zum Auftakt der Finalserie gegen die Vienna Capitals setzten sich die Rotjacken auswärts mit 2:1 durch und holten sich damit den Heimvorteil ins eigene Lager!
Das erste Finale der Erste Bank Eishockey Liga bot das, was man sich erhoffen durfte: Play Off Eishockey pur, viele kämpferische Szenen, Tempo, Torchancen und große Einzelleistungen. Der KAC startete bärenstark in die Partie und schien damit auch die Vienna Capitals zu überraschen. Mit konsequentem Forechecking, harter Arbeit an Mann und wenn nötig auch Icings ließ man die Wiener nie ins Spiel kommen.
Als dann nach einem überflüssigen Pfeffer Foul das anstehende Power Play von Welser zum 1:0 genutzt werden konnte, hatten die Rotjacken endgültig Oberwasser. Dieses verloren sie aber im Mitteldrittel nach und nach. Von der souveränen Leistung des ersten Abschnittes war kaum mehr etwas zu sehen und zusäztlich schwächte man sich mit insgesamt 10 Strafminuten.
Die Caps verabsäumten es in dieser Phase, den Ausgleich zu erzielen. Sie hatten die Chancen, verwerteten aber keine einzige davon und auch nach 40 Minuten blieb es beim Minimalvorsprung der Klagenfurter.
Das Schlussdrittel sollte noch einmal einiges an Spannung mi sich bringen. Die Wiener waren weiterhin bemüht, der KAC nun aber wieder konzentrierter. Als die Hausherren gerade Schwung aufnahmen, um in der Schlussphase doch noch den Umschwung zu schaffen, war es Ofner, der in der 52. Minute zum 2:0 für den KAC abstaubte.
Die Wiener schienen geschlagen, doch nach einem Time Out von Trainer Jim Boni rappelte man sich noch einmal hoch. Die Chancen mehrten sich wieder, doch Dan Cloutier im Tor der Rotjacken schien unüberwindbar. Bis zur letzten Minute, in der Dave Chyzowski dann doch noch jubeln durfte. Er staubte zum 1:2 ab und die Caps waren haarscharf am Ausgleich dran. Doch die Rotjacken gingen als Sieger vom Eis und in der Serie mit 1:0 in Führung.
Fazit:
Der KAC hatte doch den Vorteil auf seiner Seite! Die Wiener wirkten nach einer Woche Pause erst in der Schlussphase so richtig im Spiel, während der Titelverteidiger von der ersten Sekunde präsent war. Zudem agierten die Rotjacken überaus konsequent, ließen sich in der Defensive auf keine Mätzchen ein und entschärften die starken Offensivwaffen der Wiener oftmals bereits im Mitteldrittel.
Dass auch Goalie Dan Cloutier noch einen ausgezeichneten Tag erwischte, half den Rotjacken ebenfalls weiter. Aber auch bei den Caps war Chabot gut in Form, wurde aber bei weitem nicht so oft und so gefährlich geprüft wie sein Kollege gegenüber.
Spiel 1 endete mit einer Überraschung und der Führung für die Rotjacken, die Wiener werden sich aber daran aufrichten können, dass man, je länger die Partie dauerte, besser ins Spiel kam. In Klagenfurt wird man am Donnerstag mit Sicherheit selbst von Anfang an anwesend sein und vom KAC nicht mehr überrascht werden können.
Die Klagenfurter haben einmal mehr bewiesen, was Erfahrung alles ausmachen kann und sich zumindest einen ersten kleinen Vorteil verschafft. Noch ist aber nichts entschieden, denn zum Titel braucht man vier Siege - und die können auch die Wiener noch erreichen.