Finale in Österreich: Caps holen Heimrecht zurück

Perfekte Antwort der Vienna Capitals: Die Wiener
holten mit einem 2:1 Auswärtssieg das Heimrecht zurück und glichen in
der Best of Seven Serie auf 1:1 Siege aus. Wie der KAC in Wien
überzeugten die Caps mit einer konzentrierten Leistung und toller
Defensive. Am Sonntag geht es damit erneut um die Fühung in der Serie.
Ein Spiel mit umgekehrten Vorzeichen brachte das zweite Finale in der
Erste Bank Eishockey Liga. Die Vienna Capitals haben dem
Titelverteidiger aus Klagenfurt offensichtlich in Spiel 1 ganz genau
zugeschaut, denn die Boni Truppe agierte mit ähnlicher Auswärtstaktik
wie der KAC am Dienstag - und siegte!
Den Rotjacken reichte dabei ein Blitzstart nicht. Nach nur 44 Sekunde
musste Frederic Chabot im Tor der Wiener das erste - und wie sich
herausstellen sollte letzte - Mal hinter sich greifen. Mario Schaden
verwertete und ließ die knapp 5.000 Fans in der Klagenfurter Messehalle
hoffen.
Aber die Caps schlugen zurück und nach einem Cloutier Abpraller war es
Suorsa, der die Hauptstädter mit einem klassischen Abstauber im Power
Play der 5. Minute zum 1:1 schoss.
Es entwickelte sich eine Play Off Partie auf hohem Niveau, kämpferisch
stark geführt, mit im ersten Drittel ausgeglichenem Spielverlauf. Gegen
Ende des Abschnitts hatten die Wiener Glück, denn Iob traf lediglich
die Stange.
Das zweite Drittel starteten die Wiener mit einer Überzahl und konnten
diese Abermals nützen. Dave Chyzowski war es, der nach nur 75 Sekunden
zum 2:1 abstaubte und die Wiener damit erstmals in dieser Finalserie in
einem Spiel in Führung schoss.
Die Klagenfurter hätten in diesem Mittelabschnitt alle Chancen gehabt,
denn die Vienna Capitals setzten sich selbst durch zu viele Strafen
unter Druck. Aber die Caps stellten einmal mehr ihre Stärke im Penalty
Killing unter Beweis und überstanden selbst 7 Strafen im Mitteldrittel
ohne Gegentreffer.
Im letzten Drittel waren dann beiden Teams darauf bedacht, keine
Strafen zu kassieren. Das Tempo war weiterhin auf hohem Niveau, es
waren aber die Wiener, die dieses Spiel mit ihrem Defensivkonzept im
Griff hatten. Bereits an der Mittellinie wurden die Angriffe der
Hausherren zerstört, während man selbst auf den schnellen Konter
lauerte. Und wenn die Rotjacken einmal durchkamen, war noch immer ein
großartig aufgelegter Frederic Chabot im Wiener Tor.
Somit blieb es trotz aller Bemühungen der Rotjacken am Ende beim 2:1
für die Wiener, die damit in der Serie ausglichen. Aus einem Best of
Seven wird nun ein Best of Five - das erste Team, das noch drei Siege
draufpacken kann, ist Meister!
Mann des Abends war klar der Wiener Torhüter Chabot, der nicht weniger
als 47 Schüsse auf sein Gehäuse halten konnte. Vorgeplänkel für das
dritte Spiel gab es schließlich noch nach der Sirene, als Suorsa und
Welser in einem Faustkampf ihre Stärke maßen. Am Ende war der
Klagenfurter klarer Punktsieger.
"Das war nur ein Sieg, es steht 1:1, die Serie wird noch lang" , zeigte
sich Caps Coach Boni trotzdem von seinem Team beeindruckt. Die Chance
auf den ersten Titel seit 43 Jahren für die Wiener lebt - aber auch
jene, die Meisterschaft zu verteidigen für den KAC. (hockeyfans.at)