Finale in Österreich: Caps erzwingen Entscheidungsspiel in Wien
Chabot und Chyzowski zu Boni nach WienUnd die unglaubliche Serie geht weiter! Auch im sechsten Finale der
Erste Bank Eishockey Liga gab es keinen Heimsieg und zum sechsten Mal
setzte sich das Auswärtsteam durch. Die Vienna Capitals waren heiß,
schlugen den KAC in Klagenfurt mit 5:1 und erzwangen damit ein alles
entscheidendes Spiel 7. Spätestens am Dienstag wird es aber einen
Meister geben.
Storno! Der KAC wollte eigentlich nicht mehr nach Wien fahren und hatte
für den kommenden Dienstag bereits die Meisterfeier geplant. Wer jedoch
so voreilig ist, den belehrt das Schicksal eines Besseren.
Die verrückte Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga fand auch in
Spiel 6 ihre Fortsetzung und brachte, wie sollte es anders sein, den 6.
Auswärtssieg in dieser Serie zwischen den Vienna Capitals und dem KAC.
Dieses Mal waren es die Hauptstädter, die unter Druck waren und
unbedingt gewinnen mussten, wollten sie eine Entscheidungspartie in
Wien erzwingen.
Die Vorzeichen standen dabei denkbar schlecht, denn mit Lakos und Wren
fielen zwei Spieler dem Verletzungsteufel zum Opfer, während die
Rotjacken auf der Gegenseite auf Magie zurückgriffen: Magic Verner
stand nach knapp 4 Monaten wieder im Tor des KAC, nachdem sich Dan
Cloutier im Spiel 5 verletzt hatte und für 3 Wochen ausfällt.
Die Wiener starteten erwartungsgemäß frischer, aggressiver und
offensiver als die Hausherren und übernahmen von Beginn an die
Herrschaft in diesem Match. Im ersten Drittel zogen die Wiener schnell
auf 2:0 davon und der KAC konnte erst in der letzten Minute Hoffnung
schöpfen, denn Siklenka gelang gerade noch der Anschlusstreffer.
Es sollte das letzte Tor vor eigenem Publikum für den KAC in dieser
Saison bleiben. Die Klagenfurter drängten zwar auf den Ausgleich, waren
im Mittelabschnitt klar dominierend, doch es gab einen Mann, der
unüberwindbar war: Caps Goalie Frederic Chabot. Wie schon in Spiel 2
wuchs der Torhüter der Hauptstädter über sich hinaus und beendete die
Partie mit über 98 Prozent Fangquote!
Kein Wunder, dass die Rotjacken dabei fast verzweifelten und die Wiener
noch ihr Schäufelchen dazulegten. Es war Dave Chyzowski, der mit einem
Kunstschuss aus spitzem Winkel Verner zum dritten Mal an diesem Abend
hinter sich greifen ließ und so den Vorsprung sogar noch ausbaute.
Auch das letzte Drittel begann mit einem Angriffsfurioso der Gastgeber,
doch die Wiener spielten klug und konterten gefährlich. So war es
Suorsa, der eine gute Leistung mit dem 4:1 abschloss und als der
Titelverteidiger selbst dann noch nicht aufgab, traf Craig mit einem
Empty Netter zum 5:1 Endstand.
Und wieder wurde es nichts mit dem ersten Heimsieg in dieser Serie. Der
Heimfluch wandert nun weiter nach Wien, wo die Vienna Capitals am
Dienstag den Bann brechen müssen, um Meister zu werden. Erinnerungen an
das Stanley Cup Finale des Vorjahres werden langsam aber sicher wach:
auch dort reichte der erste Heimsieg im siebten Spiel zum Triumpf für
Tampa Bay.
Für den KAC wird es nun schwer werden, denn die Wiener sind nun
motiviert und haben den Motivationsfaktor des abgewehrten Matchpucks
auf ihrer Seite. Zudem werden die Hauptstädter mit einer Verstärkung
auflaufen. Aus Ingolstadt soll ein echter Knaller kommen.
(hockeyfans.at)