Ex-DEB-Präsident Franz Reindl wird 70 Jahre altViele Verdienste um das deutsche Eishockey

Von 2014 bis 2022 führte Franz Reindl den Deutschen Eishockey-Bund an. (Foto: dpa/picture alliance)Von 2014 bis 2022 führte Franz Reindl den Deutschen Eishockey-Bund an. (Foto: dpa/picture alliance)
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Klar gesagt: Dem DEB drohte die Pleite, die eine Neugründung nötig gemacht hätte. Das in Zusammenarbeit mit seinen Präsidiumskollegen abgewendet zu haben, gehört zu den Verdiensten des Garmischers, der heute 70 Jahre alt wird.

Durch die Rückkehr der DEL-Clubs in den Verband, was auf Reindl Vermittlung hin geschehen ist, konnte der DEB seinerzeit gerettet werden. Doch nicht nur die wirtschaftliche Konsolidierung fällt in seine Präsidentschaft. Eines seiner großen Projekte heißt Powerplay 26. Unter anderem durch die Einführung des Fünf-Sterne-Programms sollten die Vereine dazu gebracht werden, sich deutlich stärker in der Nachwuchsausbildung zu engagieren. Gold ist zwar nicht alles, was so glänzt, doch ein Schritt nach vorne war es allemal. Hintergrund des Namens Powerplay 26 war, dass Deutschland bis 2026 bei den großen Eishockey-Turnieren in der Lage sein sollte, um Medaillen mitzuspielen. Als der DEB dies damals vorstellte, wurde das Ziel belächelt. Seither hat der DEB bereits zweimal Silber gewonnen – bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang und der Weltmeisterschaft 2023 in Finnland.

Als Spieler kommt Franz Reindl auf 669 Spiele in der 1. Bundesliga für den SC Riessersee und den Sportbund Rosenheim, in denen ihm 423 Tore und 409 Vorlagen gelangen. 181 Mal lief er für die deutsche Nationalmannschaft auf. 1991 begann seine lange Karriere beim Deutschen Eishockey-Bund – als Trainer und Funktionär. So war Reindl maßgeblich an der Ausrichtung der diversen Heim-Weltmeisterschaften beteiligt. Von 2014 bis 2022 war er Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes. 2021 bewarb er sich um die Präsidentschaft der International Hockey Federation, unterlag bei der Wahl aber dem Franzosen Luc Tardif. Noch heute gehört er dem Council, sprich dem Vorstand des internationalen Eishockey-Verbandes an. 2016 fungierte er zudem als Präsident des Team Europe beim World Cup of Hockey. Für diese von Ralph Krueger gecoachte Europa-Auswahl liefen sechs deutsche Spieler auf, unter anderem der heutige NHL-Star Leon Draisaitl.

Selten passt die Formulierung besser: Franz Reindl hat sich um das deutsche Eishockey verdient gemacht.


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