"Es fühlt sich unglaublich an!"
Philipp Grubauer zählt
zu den Torhüter-Hoffnungen im deutschen Eishockey. Mit seinen
Paraden verzückt er nicht nur die Eishockeyfreunde in Deutschland,
sondern eroberte die Herzen der Fans in Nordamerika. Zusammen mit
seinen Teamkollegen der Windsor Spitfires gewann er die Meisterschaft in der Ontario Hockey
League (OHL) und anschließend den Memorial Cup (Hockeyweb berichtete).
Nach seinem Sommerurlaub
sprach er mit uns über den Memorial Cup-Sieg.
Herzlichen
Glückwunsch zum Memorial Cup! Wie fühlt sich das an? Erst OHL
Champ und dann der Memorial Cup?
Es fühlt sich unglaublich
an. Aber ich habe es noch gar nicht richtig realisiert.
Ihr
habt im Finale gegen das gastgebende Team Brandon gespielt. Diese
habt ihr auch schon in der Vorrunde des Memorial Cups haushoch
geschlagen. War es da schwer im Finale die Konzentration aufrecht zu
erhalten?
Nein
es war nicht schwer uns zu konzentrieren, weil wir wussten wir waren
das beste Team in diesem Turnier und wenn wir so spielten wie es uns
vorgeschrieben wurde konnte uns keiner schlagen.
Was
sind die Gedanken vor dem letzten Saison Spiel? Freut man sich schon
auf das was danach kommt? Der Heimflug zur Familie oder der Urlaub?
Oder liegt der Fokus zu sehr auf das Spiel?
Vor dem Spiel wurde mir bewusst was für eine Chance ich
hatte, einer der wenigen zu sein die als Memorial Cup Sieger zählen
oder nach Hause zu Fliegen mit nichts in der Hand. Ich freute mich
schon auf meine Familie, aber am Spieltag war die Konzentration voll
beim Spiel.
Erzähl uns wie so
ein Memorial Cup Turnier aussieht! Wie läuft da ein Tag ab? Kommt
man viel ins Gespräch mit Spielern aus den anderen Teams?
Ein
Spieltag sah bei uns so aus: In der früh um halb 9 wurden wir
geweckt, dann fuhren wir ins Stadion und hatten Training, um uns für
das Spiel am Abend vorzubereiten. Nach dem Training hatten wir
Interviews. Anschließend fuhren wir wieder zurück ins Hotel und
jeder konnte sich aufs Spiel so vorbereiten wie er es wollte,
Mittagsschlaf, Spaziergang etc. und zweieinhalb Stunden vor
Spielbeginn fuhren wir ins Stadion.
Du
hast in der abgelaufenen Saison 72 Spiele absolviert. Wie müde ist
man da?
72
Spiele waren für mich diese Saison kein Problem, auch wenn es die
erste Saison war in der ich mehr als 40 Spiele machte. Man ist schon
ein bisschen müde aber man bekommt ja zwischen den Spielen immer
Tage frei, also war das für mich kein Problem.
Vielen Dank und einen schönen Sommer.
Das Interview führte Christian Binas.