Eishockey-Spieler von Makkabi Deutschland leisten PionierarbeitRückblick auf die 20. Maccabiah in Israel

Die Hoffnung, zumindest Rang vier zu belegen, war vor dem Turnier in Jerusalem da. ’Vielleicht gelingt uns ein Sieg gegen Israel“, sagte Jeitner vor der Abreise. Die anderen Gegner — Kanada, Russland und die USA — waren einfach zu übermächtig. Erst recht, da der deutschen Mannschaft nur ein sehr kleiner Kader zur Verfügung stand. Und der wurde sogar noch kleiner. ’Ich habe mich beim Training verletzt und zu früh wieder angefangen“, sagte Jeitner, der daher das Coaching an der Bande übernahm. Schon nach dem ersten Spiel gegen Israel, das mit 6:16 verloren ging, wurde klar, dass diesmal nicht viel zu holen ist. Mit Feodor Boiarchinov von den Lausitzer Füchsen war ein DEL2-, mit Sebastian Pritykin vom ECC Preussen Berlin ein Oberliga-Spieler dabei. ’Ansonsten waren noch einige wenige aus der Regionalliga Ost im Team. Danach ging es auch schon recht schnell in Richtung Hobbyliga.
Die anderen Teams, die bereits längere Zeit ein Makkabi-Team stellen, sind da ganz anders aufgestellt. Die USA stellten beispielsweise ein Herren-, ein Senioren- und ein Juniorenteam. ’Dazu kommen der Trainerstab, die Betreuer und die Physiotherapeuten“, so Jeitner. Da ist es kein Wunder, dass die weiteren Spiele hohe Niederlagen brachten. 0:18 gegen die USA, 0:20 gegen Kanada und 1:27 gegen Russland.
Der Aufenthalt in Israel begann für die deutsche Delegation mit einem so genannten Pre Camp in Haifa, wo auch die Jugendspiele stattfanden. Danach teilten sich die Sportarten auf Tel Aviv und Jerusalem auf. Das Eishockey-Turnier fand in der großen und noch sehr neuen Pais Arena in Jerusalem statt. Und als sich Kanada und die USA im Finale gegenüberstanden, kamen gut 5000 Zuschauer in die Multifunktionsarena und sahen dort den 7:2-Sieg der Kanadier, für die mit Taylor Carnevale ein früherer DEL2-Spieler auflief.
Für das deutsche Team stand neben dem Sport auch das Erlebnis im Mittelpunkt. So kamen beispielsweise rund 30.000 Zuschauer zur Eröffnungsfeier. Dazu standen Ausflüge auf dem Programm — beispielsweise zur Klagemauer, aber auch zum Toten Meer. ’Mit Yoni Rose gehörte der Kantor von Frankfurt zu unserem Team. Wir sind dann eigenständig mit einem Auto zum Toten Meer gefahren. Es ging in die Wüste und zu kleinen Oasen. Yoni Rose hat uns dabei auch spirituell mitgerissen.“
Zudem wurden Kontakte zu den anderen Teams geknüpft. ’Wir wollen in jedem Fall weitermachen“, sagt Jeitner. Daher geht die Suche nach weiteren Spielern jüdischen Glaubens weiter. ’Wir wollen den Schwung mitnehmen und vielleicht auch an Turnieren hier teilnehmen.“ Informationen und Kontakte gibt es im Internet unter: www.makkabi.de/eishockey.