Eishockey in Algerien?Nordafrikaner überzeugen bei Turniereinsätzen
Algerien feiert erste Erfolge im Eishockey. (Foto: dpa/picture alliance/Bildagentur-online )Seit Juni 2008 – damals standen sich mit Algerien und Marokko erstmals zwei afrikanische Mannschaften beim Arab Cup in Abu Dhabi gegenüber – folgt nun aber für die algerische Eishockey-Nationalmannschaft ein Meilenstein auf den anderen.
Im September 2019 nahm der internationale Eishockey-Verband IIHF Algerien offiziell als Mitgliedsland auf. Ex-Spieler und Präsident Karim Kerbouche gelang nicht nur das allererste Tor, er arbeitet auch im Hintergrund tagtäglich daran, den Sport voranzubringen.
Im Mai 2024 bestritten die Algerier beim Dream Nations Cup in New Jersey ihr erstes Spiel gegen ein nicht-afrikanisches Team. Dabei wurde Mexiko mit 8:0 bezwungen. Vier Tage später feierte man den Turniersieg im Finale gegen Armenien.
Nun ging Algerien erstmals beim LATAM-Cup in Florida an den Start. Mit beeindruckenden Leistungen wurden die Gegner in der Division II regelrecht an die Wand gespielt: 7:2 gegen Puerto Rico, 8:2 gegen Venezuela, 8:1 gegen Chile und 4:4 gegen Ägypten. Im Finale hieß der Gegner erneut Ägypten und wurde spektakulär mit 8:3 aus der Halle gefegt. Spieler des Turniers wurde der 21-jährige Ilies Djemel, der in der französischen Topliga Ligue Magnus bei Amiens unter Vertrag steht. In fünf Spielen traf der Youngster zwölfmal und legte fünf Tore seiner Mitspieler auf.
Die meisten Spieler der algerischen Eishockeynationalmannschaft sind entweder in Frankreich geboren oder haben zumindest die doppelte Staatsbürgerschaft. Verglichen mit anderen Eishockeynationen liegt noch viel Arbeit vor Headcoach Lamine Foura. Dennoch kann man in Nordafrika stolz darauf sein, was in der noch kurzen Verbandsgeschichte bereits erreicht wurde.