Dr. Hans Dobida in die Hall of Fame aufgenommen
Continental-Cup-Finale in UngarnWayne Gretzky, Vladislav Tretiak, Josef Kompalla - die „Hall of Fame“
des Internationalen Eishockeyverbandes liest sich wie das „Who is Who“
des Hockeysports. In diesen erlauchten Kreis ist nun auch Dr. Hans
Dobida gewählt worden. Der Schatzmeister des IIHF ist nach Sepp
Puschnig und Walter Wasservogel der dritte Österreicher, dem diese Ehre
zuteil wird.
„Ich bin freudig überrascht! Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.
Ich arbeite mittlerweile seit 60 Jahren für den Eishockeysport. Da ist
es natürlich sehr schön, wenn meine Leistungen honoriert werden“, so
die Reaktion von Dobida, dem die Nachricht von IIHF-Präsident René
Fasel persönlich mitgeteilt wurde.
Die Entscheidung teilte das „Hall of Fame“-Komitee mit. Am 10. Mai
werden alle zwölf neuen Mitglieder während der Weltmeisterschaft in
Russland offiziell geehrt. Neun davon sind ehemalige Spieler, drei –
darunter Hans Dobida – erhalten die Auszeichnung in der Kategorie
Funktionäre.
Seinen eigenen Namen neben zahlreichen anderen Fixsternen am
Eishockeyhimmel schimmern zu sehen, ist für den 77-jährigen natürlich
ein besonderes Gefühl: „Jeder in der ‚Hall of Fame’ ist mir im Grunde
genommen ein Vorbild. Wayne Gretzky, Frantisek Tikal und Vyacheslav
Fetisov – alle kenne ich persönlich – habe ich immer schon bewundert.“
Dr. Hans Dobida kann auf eine erfolgreiche Vita zurückblicken: Zu
seinen bisher schönsten sportlichen Erlebnissen zählt er die
Olympischen Spiele 1964 und 1976, bei denen er dem Organisationskomitee
angehörte, sowie die Weltmeisterschaft Gruppe B in Graz 1973: „Damals
passten 7.000 Menschen in die Halle. Alle Österreich-Spiele waren
ausverkauft. Das entscheidende Spiel gegen die Schweiz verfolgten 2.000
Eishockeyfans, die keinen Einlass mehr gefunden hatten, vor dem
Liebenau-Stadion.“
Ab 1947 war Dr. Hans Dobida fast 40 Jahre lang Sektionsleiter beim ATUS
Eggenberg (später ATSE Graz), für den er knapp fünf Jahre als
Eishockeyspieler gemeldet war. 1962 wurde er 1. Vizepräsident beim ÖEHV
und 1977 schließlich Präsident. 1996 entschloss sich Dobida, nicht mehr
als Präsident zu kandidieren und wurde am 29.6.1996 zum
Ehrenpräsidenten des ÖEHV ernannt.
1986 wurde er in den Council des Internationalen Eishockeyverbandes
gewählt. Seit 1998 bekleidet er beim IIHF die Funktion eines
Schatzmeisters. Zu seinen Auszeichnungen zählen unter anderem das
Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.