Die Geheimtipps bleiben in der NLA vornDer Blick in die Schweiz
Der HC Fribourg-Gottéron belegt in der NLA weiterhin den ersten Tabellenplatz. (Foto: Imago)Es bleibt dabei. Der HC Fribourg hält sich eisern an der Spitze, führt das Feld der NLA in der Schweiz vor Zug an, das sich bis jetzt erfolgreich gegen die Attacken des direkten Verfolgers aus Zürich wehren kann. Eine Schwächeperiode muss im Augenblick der EHC Biel ausgleichen, fiel auf Platz neun ab und auch Ambri konnte den starken fünften Platz nicht halten. Einen Zwischenspurt legte dagegen der Altmeister aus Bern hin, der sich um volle sechs Plätze verbessern konnte.
1. HC Fribourg-Gottéron
Zu Hause eine Macht, auswärts leicht anfällig. Das 1:4 in Lugano überraschte dann doch in der Deutlichkeit, wobei es schon nach dem ersten Drittel aus Sicht des Tabellenführers 0:3 stand. Ärgerlich für Luganos Keeper Manzato, das Fribourgs Finne Salminen ihm 70 Sekunden vor Schluss den Shutout raubte. Wie stark der HCFG sein kann, bewies er im Topspiel des letzten Spieltages, als er vor 5800 Fans zwar schnell mit 0:1 zurücklag, dann innerhalb von nur vier Minuten auf 3:1 wegzog, im Mitteldrittel zwar den Ausgleich kassierte und letztendlich mit 6:3 siegreich war.
2. EV Zug
Die Innerschweizer halten beharrlich Platz zwei, auch wenn der Zürcher SC punktgleich seinen Anspruch auf die Verfolgerposition nicht aufgibt. Nur dumm dabei, dass es ausgerechnet in der Begegnung der beiden Kontrahenten ein 1:3 des EVZ gab. Herausragender Matchspieler beim ZSC war Topscorer Marc-Andre Bergeron, der zu allen drei Zuger Gegentoren die Vorlage (Tore: Keller, Künzle, Matthews) gab. Es folgte das besagte 3:6 in Fribourg und dann noch ein 3:4 wieder in eigener Halle gegen Biel. Gut, dass man wenigstens das Rückspiel in Biel mit 3:2 für sich entscheiden konnte.
3. Zürcher SC Lions
Der Oktober begann mit einem peinlichen 0:4 gegen Servette Genf. Dann zeigte sich der wahre ZSC. 3:1 in Zug, 3:2 gegen Davos, ein 3:2 und 5:3 gegen Lugano. Platz drei mit dem etwas schlechteren Torverhältnis gegenüber Zug war der Lohn.
4. SC Bern
Mal soll sich nicht täuschen lassen. Die ersten Drei liegen nach einem knappen Viertel der Meisterschaft bereits deutlich vor dem Verfolgerfeld. Fribourg hat neun Punkte, der ZSC immerhin noch sechs Punkte Vorsprung. Trotzdem kann sich Bern freuen. Nach dem erschreckenden Start starteten die Hauptstädter durch, verbesserten sich um sechs Ränge und sehen den kommenden Wochen entspannt entgegen.
5. HC Davos
Der Titelverteidiger konnte sich ebenfalls nach oben bewegen. Zwar keine sechs Plätze wie Bern, aber immerhin drei. Der Oktober begann mit einem mäßigen 4:2 über den tapferen Aufsteiger aus Langnau. Es folgte ein 2:3 in Zürich und jetzt gar ein sensationelles, zumindest in der Höhe, 6:1 bei den Defensivkünstlern aus Lausanne.
6. Kloten Flyers
Die Flughafenstädter blieben konstant auf Platz sechs. Dabei bot man durchweg gute Leistungen, wie beim 1:2 in Bern oder beim 3:1 gegen Servette Genf, als man geduldig wartete, sich nicht aus der Reserve locken ließ und 34 Minuten nach dem 2:1 (Casutt) das 3:1 (Kellenberger per Empty-Netter) schoss.
7. HC Lausanne
Lausanne kann sich ebenfalls als ein Gewinner der letzten Wochen feiern lassen. Von Platz elf auf sieben zu kommen, ist eine starke Leistung und ein Indiz, dass das Team sich endlich gefunden hat. Wie stark man sein kann, bewies das starke 4:2 in Davos, als man aus dem 0:2 noch einen glorreichen Sieg holte. Dass man mit Übermut schnell auf die Nase fallen kann, bewies das letzte Spiel. Nach dem 1:0 folgten sechs Gegentore gegen Davos und die Erkenntnis, dass man noch hart arbeiten muss, wenn man die Play-offs erreichen will.
8. Servette Genf
Die West-Schweizer mussten im Zwischenklassement einen Platz abgeben. Noch befinden sie sich auf Play-off-Kurs, aber dann muss nach der normalen bis guten Abwehr auch die Offensive mehr bringen. Das 4:0 in Zürich war beeindruckend, das 2:4 gegen Davos kann passieren, das 1:3 in Kloten absolut vermeidbar, wenn man die Duelle danach gegen Bern mit einbezieht. 5:4 und 2:3 waren die Resultate aus Genfer Sicht und beide Spiele hatten bereits Endrundencharakter.
9. EHC Biel
Biel muss im Augenblick mit einer Formkrise kämpfen. Dabei kann man es doch, siehe das 4:3 von Zug. Auch beim 2:3 gegen den gleichen Gegner auf eigenem Terrain zeigte sich Biel gleichstark mit dem Tabellenzweiten, allerdings kam der Anschlusstreffer des Schweden Arlbrandt acht Sekunden vor Schluss etwas spät.
10. HC Ambri-Piotta
Die Tessiner darf man noch nicht aufgeben. Aktuell mal wieder auf dem Abstellgleis, weil es immer wieder Schwächephasen gibt, die man sich einfach nicht leisten kann. So gab es bei den letzten beiden Heimspielen (1:4 gegen Zug, 1:5 gegen Kloten) nichts zu holen und auch auswärts beim 2:4 in Langnau zeigte sich Ambri eher von der schwächeren Seite. Da tat es gut, dass es ausgerechnet in Kloten ein deutliches Signal der Mannschaft mit dem 5:2 gab.
11. HC Lugano
Das hätte sich der Stolz des Tessins nicht träumen lassen. Nach sieben Spieltagen auf Platz neun und fünf Spieltage später gar auf Rang elf. Die letzten vier Spiele gingen durchweg verloren, wobei besonders die Offensive keine Bäume ausriss. Ausgerechnet in Zürich beim 3:5 zeigten die hochgelobten Skandinavier (Tore: Klasen, Martensson und Filppula) endlich Stärke, dafür patzte die Defensive mit ungewöhnlich vielen Gegentoren.
12. SC Langnau
Kaum ein Experte hat nach zwölf Spieltagen etwas anderes erwartet. Und doch gibt es Nuancen, die aufhorchen lassen. Langnau ist zwar Tabellenletzter, aber punktgleich mit Lugano. Mit 32 erzielten Toren liegen sie gar zusammen mit Genf und Biel auf Platz sieben und auch wenn die Abwehr die schlechteste der Liga ist, mit 41 Gegentoren liegt sie nur zwei Tore schlechter als Biel. Dass man an sich glaubt, zeigen die letzten Resultate. Tabellenführer Fribourg wurde beim 5:2 vor 6000 begeisterten Fans an die Wand gespielt und auch beim Rückspiel in Fribourg ließ man beim 1:2 denn Favoriten lange zittern.