Zweiter Sieg im zweiten Spiel für Team Canada

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Bereits um 15:00 Uhr am zweiten Turniertag des Bauhaus-Deutschland-Cups trafen die beiden Siegerteams vom Freitag in der Frankfurter Eissporthalle aufeinander, und die kanadische Auswahl musste

zunächst einsehen, dass die Schweizer Defensivkünstler ganz andere Gegner waren als

zuvor die indisponierten Slowaken. Nachdem dem Schweizer Goalie Leonardo Genoni

gegen Deutschland ein Shutout gelungen war, durfte gegen Kanada Ronny Rüeger

ran. Und das Abwehrbollwerk hielt dem Power-Eishockey der Ahornblätter lange

stand. Selbst eine fast zweiminütige 5-gegen-3-Überzahlsituation kurz vor Ende

des ersten Drittels ergab nichts Zählbares für den Turnierfavoriten aus

Nordamerika.

Die Eidgenossen wehrten sich diszipliniert und hielten vor allem

auch körperlich dagegen, auch wenn sie dabei kaum einmal vor das diesmal vom

Düsseldorfer Jamie Storr gehütete kanadische Tor kamen. So verlief das Spiel im

ersten Drittel ohne große Höhepunkte, aber das sollte sich bald ändern. Denn

die Kanadier erhöhten nach der Drittelpause und einer überstandenen Strafzeit

gegen Mario Scalzo das Tempo. In der 29. Minute konnte Rüeger noch gegen King

und Herperger parieren, doch die Schweizer bekamen die Scheibe nicht aus ihrer

Abwehrzone heraus, und dann stand ausgerechnet Mathieu Biron in seiner

heimischen Halle goldrichtig und überwand Rüeger zum erlösenden Führungstor.

Danach bewies sich wieder einmal eine alte Eishockeyweisheit: Ein Tor zieht

meist ein weiteres nach sich. Dabei rief Kanadas Coach Rich Chernomaz sein Team

per Auszeit zur Bande, als gerade wieder zwei Schweizer Spieler auf der

Strafbank saßen. Und die Anweisungen fruchteten: Den Schlagschuss vom Kölner

Verteidiger Stéphane Julien in der 32. Minute konnte Rüeger noch abwehren, doch

den Abpraller drosch Justin Papineau aus kurzer Entfernung ins Netz. Bereits

der dritte Turniertreffer des Wolfsburger Centers.

In der Folgezeit ließen es

die Kanadier etwas ruhiger angehen, wobei auch das langte, um die im Angriff

meist harmlosen Schweizer im Zaum zu halten. Papineau hatte auch noch

Gelegenheit, die Führung auszubauen, doch Rüeger reagierte glänzend. Auf der

Gegenseite konnte sich Jamie Storr während eines Schweizer Powerplays bei

Schlagschüssen von Beat Forster und Raphael Diaz auszeichnen. Es war klar

erkennbar, dass die Eidgenossen zwar eine sehr gute Defensive aufs Eis bringen,

aber enorme Probleme damit haben, selbst ein Angriffsspiel aufzuziehen. Die

Kanadier konnten mit der sicheren Führung im Rücken das Spiel im Schongang nach

Hause bringen.

Erst als der Schweizer Trainer Ralph Krueger Torwart Rüeger kurz

vor Schluss vom Eis nahm, bekamen die 4100 Zuschauer noch ein kleines Highlight

zu sehen: Das Empty-Net-Goal des Frankfurter Mittelstürmers Derek Hahn zum

3:0-Endstand nach einem unfreiwilligen Zusatzkringel seines Angriffskollegen

Duncan Milroy (ERC Ingolstadt). Damit gehen die Ahornblätter als einziges Team

mit weißer Weste nach dem zweiten Turniertag auch leicht favorisiert ins letzte Spiel am

Sonntag gegen Deutschland (16:30 Uhr, SAP-Arena, Mannheim). Für die Schweizer

geht es bereits um 13:00 Uhr (ebenfalls in Mannheim, Nebenhalle Süd) gegen die bislang sieglose Slowakei. Als

beste Spieler ihrer Teams wurden die Goalies Rüeger und Storr ausgezeichnet.

 

 

Statistik:

 

0:1 Biron (28:30); 0:2 Papineau (31:58/ Julien,

Trepanier/ PP2); 0:3 Hahn (59:58/ Milroy/ EN).

 

SR: Looker, Jablukov

 

LR: Engelmann, Hock

 

Zuschauer: 4100

 

 

(Oliver Stein)


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