TUI-Nations-Cup Feuertaufe für sechs Debütanten
Adler verlängern VerträgeFür Bundestrainer Greg Poss gibt es zumindest nach offizieller Aussage keinen
erklärten Saisonhöhepunkt für das Nationalteam im Jahr nach dem ebenso
unverhofften wie folgenschweren Abstieg in die B-Gruppe durch das Desaster
von Wien. „Klar wird dem sofortigen Wiederaufstieg alles soweit untergeordnet,
aber das olympische Turnier in Turin ist für uns keinen Deut unwichtiger. Das nächste
Turnier ist immer das wichtigste und wir werden jedes mit hundertprozentiger
Konzentration angehen“, betonte der Headcoach, der auch personell noch keine
Vorentscheidungen im Hinblick auf diese beiden Highlights getroffen haben will.
„Jeder Spieler hat natürlich noch die Chance, sich über gute Leistungen in
der Liga zu empfehlen und aufzudrängen; über einzelne Namen will und werde ich
aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht spekulieren.“ Einen Bonus haben dabei aber
sicher die sechs Youngster, die beim TUI-Nations-Cup ihr Debüt im
Bundesadlertrikot feiern konnten. Die Leistungen von Torwart-Shootingstar Thomas
Greiss, Marian Bazany von der DEG, dem Iserlohner Michael Wolf und der Berliner
Eisbären-Troika Frank Hördler, Andre Rankel und Florian Busch beim Turnier
lobte Poss zwar denn auch erwartungsgemäß, aber wie es mit diesen Nachwuchskräften
aussieht, wenn zu Olympia zumindest sechs Spieler aus Übersee zum DEB-Team stoßen
werden, bleibt sicher noch abzuwarten.
„Natürlich wird es dann in den nächsten Wochen für den ein oder anderen
Spieler noch eine harte Entscheidung geben müssen, aber wir haben einen neuen
Rotationsprozess, bei dem sich alle, auch wenn sie mal pausieren müssen, noch
Hoffnungen auf weitere Nominierungen machen können“, so Poss, der in Sachen
Nachwuchsförderung in seinem neuen Assistenzcoach Uwe Krupp zudem einen
engagierten Fürsprecher hat. „Das hat schon eine gewisse Priorität bei mir.
Wie wir hier beim Cup und auch in der Liga zuletzt sehen konnten, sind die
Talente durchaus da, und verdienen Beachtung und Förderung.“ Youngsters wie
die genannten Debütanten haben sich laut Krupp mit konstant guten Leistungen in
ihren Clubs aufgedrängt und sich damit für einen Einsatz in der DEB-Auswahl
angeboten: „Natürlich sind die Jungs in manchen Situationen noch ein wenig
unerfahren, aber die Gelegenheit bei einem solchen Turnier internationale Luft
zu schnuppern, ist gerade für solche Talente unverzichtbar. Auffällig war
allerdings, dass die Jungs bei ihrem Verein nicht so oft bei
Powerplay-Situationen zum Einsatz kommen. Die fehlende Cleverness und
Unerfahrenheit hat denn auch dafür gesorgt, dass wir als Mannschaft hier nicht
die Ergebnisse abgeliefert haben, die mit einem routinierterem Team vielleicht möglich
gewesen wären.“ (Michael Kramer - Foto: Thorsten Schrader - MendaxPress)