Schweiz gewinnt zum zweiten Mal den Deutschland-Cup

Schweiz gewinnt zum zweiten Mal den Deutschland-CupSchweiz gewinnt zum zweiten Mal den Deutschland-Cup
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Das Spiel: Patrik Bärtschi freut sich nur kurz, denn die Unparteiischen machen das Zeichen für die Videobeschau. Und dann ist es soweit: Tor für die Schweiz, und wenig später steht der Sieger des 18. Deutschland-Cup fest. Nur der Mann mit der Rückennummer 61 trifft. Mit der Schweiz gewann die bessere Mannschaft das Turnier, denn in der Verlängerung gaben die Eidgenossen deutlich den Ton an. Nach genau 61;00 Minuten schon die dicke Möglichkeit für Björn Christen: Der Mann aus Zug macht alles richtig, versetzt auch noch John Curry im Kasten der Amis, doch sein Schuss findet nicht das Ziel. Und drei Sekunden vor Schluss der Verlängerung hatte es Beat Gerber noch auf dem Schläger, wenigstens innerhalb 65 Minuten alles klarzumachen. Doch wie Christen hatte auch Gerber nicht die Nerven, sein Team zum Sieg zu schießen. Der Puck prallt hoch von Hauser ab, der finale Show-down muss entscheiden. Hier

Das Spiel war von Anfang an von Taktik geprägt. Torchancen gab es zunächst so gut wie keine, wenn man von ein paar Schlagschüssen auf beiden Seiten absieht. Ab der 9. Minute, als US-Kapitän Brett Hauer die Latte traf, gewann das Finale ein bisschen mehr Farbe. Sandy Jeannin, der im Schweizer Team das „C“ auf der Brust hat, tat es seinem US-Kollegen gleich und hatte eine dicke Einschussmöglichkeit. Doch Lee Sweatt warf sich wieder einmal dazwischen. Die beste Szene des ersten Drittels in Minute 12: Bryan Lundbohm wurde wunderschön angepasst, zog entschlossen an, scheiterte aber an Marco Bührer im Schweizer Kasten. Die Schweiz versuchte es im Powerplay mit Schüssen von der blauen Linie, hatte aber keinen Erfolg.

Im Mitteldrittel stieg das Niveau zwar nicht an, doch fielen zumindest Tore. Paolo Duca scheiterte in der 25. Minute noch mit einem Versuch, doch als Sekunden später Florian Blatter von der Strafbank kam, nutzte er eine Unaufmerksamkeit der US-Boys und sorgte mit einem platzierten Schuss für die Führung. Gut zwei Zeigerumdrehungen später versuchte Timo Helbling noch die kollernde Scheibe zu stoppen, doch die Bemühungen halfen nicht, die Amis glichen aus. Mit einem „Pfund“ stellte Thibaut Monnet die Weichen wieder auf Turniersieg. Ansonsten tat sich nicht viel in diesem Abschnitt.

Vielversprechende Torszenen gab es im Schlussdrittel so gut wie gar nicht mehr. Ryan Vesce hatte in der 45. Minute Pech, als sein Schuss abgeblockt wurde. Auf der anderen Seite hatte zwei Zeigerumdrehungen später US-Goalie John Curry Dusel, als Duri Camichel abdrückte und Curry beinahe auf dem falschen Fuß erwischte. In Minute 52 hatte es Monnet noch einmal auf dem Schläger, die Schweiz vorzeitig zum Turniersieg zu schießen, fand in Curry jedoch seinen Meister.

Stimmen: Ben Smith (USA): „Die Schweiz eine gute Disziplin in der Defensive gezeigt, es war schwer das zu knacken. Jedes Spiel hier beim Turnier war ein harter Kampf. Es war ein am Ende dramatischer Sieg für die Schweiz. Der Deutschland-Cup war ein gutes Turnier.“
Ralph Krüger (Schweiz): „Es war heute ein fifty-fifty Spiel. Es war eine gute Lehrstunde für uns, dieses Spiel zu gewinnen und auch ein großes Vergnügen.“

Statistik: 0:1 (24:45) Blatter (Deruns); 1:1 (26:56) Helminen (Hacker, Vesce); 1:2 (34:57) Monnet (Reichert); 2:2 (41:04) Vesce (Hedlund, Nickulas); 2:3 Bärtschi (GWS)
Strafen: USA 10 - Schweiz 16 + 10 für Bärtschi.
Schiedsrichter: Rantala (Finnland), Piechaczek (Ottobrunn)
Zuschauer: 2000

Bester Spieler: USA: Ryan Vesce – Schweiz:Beat Gerber

Werner Nieleck/Jens Wilke - Foto by MendaxPress



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