Marco Sturm: „Wir sehen uns im April“Rückblick, Vorschau, Fazit

Zwei Niederlagen, ein Sieg und damit drei Punkte. So lautet die Bilanz der deutschen Nationalmannschaft nach dem Cup-Wochenende. Was zunächst nicht berauschend klingt, war aber gar nicht so schlimm. „Acht der neun gespielten Drittel waren gut“, findet Franz Reindl. Marco Sturm stimmt ihm nach einer kurzen Taktik-Analyse zu. „Am Freitag gegen die Slowakei hat noch a bissl was gefehlt. Doch die Jungs haben viel wieder gut gemacht.“ Alleine die Souveränität vor dem Tor ließe noch zu wünschen übrig. Sie hat wohl letztendlich auch zu den Ergebnissen geführt. Was das Organisatorische betrifft, ist Reindl ebenfalls zufrieden. Einiges wurde nach der Augsburg-Premiere im vergangenen Jahr verbessert. Aus Fehlern habe man gelernt. Im kommenden Jahr folgt dann die nächste Steigerung.
Merci und uf Wiederluege, Schwiiz!
Keine Verbesserung, aber eine (Ver-)Änderung wird es beim Deutschland-Cup 2017 sicher geben. Dauerteilnehmer Schweiz wird nicht dabei sein. Der Grund: „Die Schweizer gehen bedingt durch das Olympia-Programm ihren eigenen Weg und wollen daher ihr eigenes Turnier“, erklärt der DEB-Präsident. Doch wer kann und wird die Eidgenossen ersetzen? „Bewerber gibt es viele“, so Reindl, „entscheidend ist aber, wer am besten für das Turnier ist.“ Österreich? WM-Partner Frankreich? Vielleicht nehmen auch die USA und Kanada gleichzeitig teil. Bislang wechselten sich die beiden Nationen jährlich ab. Wir werden es erfahren.
April und Mai 2017: Hochsaison für die deutsche Nationalmannschaft
Es ist ja auch noch eine Zeit lang hin. Und zuvor steht ein ganz anderes Spektakel an: die Weltmeisterschaft im eigenen Land. Ganze sechs Monate sind es noch, bis in Köln und Paris das Eishockeyfieber ausbricht. Fast genau so lange dauert es, bis Marco Sturm seine Mannschaft wieder trifft. „Das ist schon wirklich eine lange Zeit“, findet der ehemalige NHL-Profi. „Vor allem die Spieler, die jetzt nicht beim Cup dabei waren. Die habe ich dann fast eine ganze Saison nicht gesehen.“ Dafür sieht er sie im April und Mai am laufenden Band. Acht Spiele bestreitet das DEB-Team auf der WM-Zielgeraden im Rahmen der Euro Hockey Challenge, bevor ab dem 5. Mai in der Kölner Lanxess Arena um den Weltmeistertitel 2017 gekämpft wird. Und Sturm wird eine gute Truppe aufs Eis bringen. Da ist sich Franz Reindl sicher. Bis dahin heißt es aber zunächst einmal: abwarten – und Daumen drücken, dass sich kein Spieler verletzt.