Kampf der Eis-Nationen
Unter den Fans hat sich der Deutschland Cup während der letzten Jahre zum regelrechten Eishockey-Mekka entwickelt und besitzt für viele eine gewisse Tradition, wie auch für den Ice-Tigers-Fan Bart, genannt „Hunter“, der regelmäßig europaweit Eishockeyturniere besucht: „Der Deutschland Cup ist immer wieder eine schöne Abwechslung zum Alltag. Neben interessanten Länderspielen trifft man dort nette Fans anderer Vereine und Ligen, mit denen man sich dann im nächsten Jahr wieder verabredet“, schwärmt der Nürnberger, der, wie schon im letzten Jahr, vor allem das Schweizer Team hoch einschätzt.
Der 27-jährige Christian wird am Sonntag zum zweiten Mal die Veranstaltung besuchen, eine Premiere für ihn gibt es dennoch: „Ich war 2008 schon einmal in Mannheim dabei, aber noch nie zuvor in der Münchner Olympiahalle.“
Kanada-Fan Birgit zieht es dagegen vor allem wegen den Nordamerikanern an den Ort des Geschehens: „Ich mag die Spielweise der Kanadier und die NHL-Erfahrung vieler Spieler. Außerdem würde ich gerne Mark Messier einmal live sehen“, so die 39-Jährige. Bleibt abzuwarten, ob die kanadische Eishockey-Legende Messier als Teammanager mit seiner Mannschaft den fünften Cup-Titel holen wird.
Was das deutsche Team betrifft, bietet das Turnier in diesem Jahr – nach einem Ausfall von über zehn Spielern – vor allem eine Chance für die Newcomer, wie zum Beispiel Martin Buchwieser. Der Stürmer des EHC München wird am Wochenende seinen Einstand in der Mannschaft von Trainer Uwe Kruppp feiern. Auch der Deutschkanadier Darin Olver wird beim Deutschland Cup zum ersten Mal das „schwarz-rot-goldene“ Nationaltrikot tragen.
Die Zukunft des deutschen Nationalcoachs bleibt dagegen noch ungewiss. Nach der Beurlaubung von Bill Stewart hatten die Kölner Haie bei Krupp nachgefragt und ihm den Trainerposten angeboten. Laut DEB-Sportdirektor Franz Reindl ließe dessen Arbeitsvertrag aber eine Doppelfunktion als Bundestrainer und Vereinstrainer nicht zu. Dies sei in der Vereinbarung mit der DEL nicht vorgesehen. In den nächsten drei Tagen gibt es für Uwe Krupp jedoch zunächst nur ein Ziel: Die Titelverteidigung des Deutschland Cups.
Der Spielplan:
Freitag, 12.11.2010
16:15 Uhr: Schweiz – Slowakei
20:00 Uhr: Deutschland – Kanada
Samstag, 13.11.2010
15:45 Uhr: Slowakei – Deutschland
19:30 Uhr: Schweiz – Kanada
Sonntag: 14.11.2010
16:30 Uhr: Kanada – Slowakei
20:15 Uhr: Deutschland – Schweiz
Die Kader des Deutschland Cups:
Team Deutschland:
Tor: Ehelechner, Endras
Verteidigung: N.Goc, Hördler, Kettemer, Köttstorfer, Kohl, Krueger, Mo. Müller, Petermann, Reiss, Reul
Sturm: Buchwieser, Danner, Flaake, Gogulla, Hager, Hospelt, Kink, Mauer, Olver, Pietta, Reimer, A.Weiss, Schymainsky, Wolf
Trainer: Uwe Krupp
Team Kanada:
Tor: Aubin, Brathwaite
Verteidigung: Manning, Blanchard, Pollock, Scalzo, Walser, Kemp, Julien, Regehr
Sturm: James, Robinson, MacDonald, Herperger, Milley, Schneider, Beechey, Bouck, Dzieduszycki, Hahn, Murphy, Mitchell, Papineau, Ulmer
Trainer: Mark Messier
Team Schweiz:
Tor: Conz, Genoni, Manzato
Verteidigung: Blum, Diaz, Du Bois, Geering, Gobbi, Grossmann, Jobin, Lüthi Simon, Mercier, Von Gunten
Sturm: Berger, Bodenmann, Brunner, Bykov, Ehrensperger, Froidevaux, Hollenstein, Lötscher, Moser, Neuenschwander, Romy, Savary, Schnyder, Sprunger, Steinmann, Suri, Vauclair, Wieser
Trainer: Sean Simpson
Team Slowakei:
Tor: Hudacek, Conrad
Verteidigung: Biro, Graňák, Lintner, Mezei, Mikus, Sersen, Starosta, Vydareny
Sturm: Balej, Bartek, Ciernik, Hascak, Hossa, Huna, Macho, Ölvecky, Radivojevic, Somik, Spirko, Tomanek, Zagrapan, Zednik
Trainer: Glen Hanlon