Japan holt den fünften Platz
Das Spiel: Mit einem nur im ersten Drittel gefährdeten 5:2-Sieg beendeten die Japaner den fünften Platz des Deutschland Cup und bereiteten ihrem Chefcoach Mark Mahon (Foto) ein wunderbares Geburtstagsgeschenk. Den Dänen, die das dritte Spiel in Folge bestritten, waren die beiden schweren Partien gegen die USA und Deutschland anzumerken. Selbst gegen die unterklassigen Japaner hatten sie bereits im Anfangsabschnitt ihre Probleme.
Unter freundlicher Mithilfe des japanischen Goalies gelang den Nordländern durch den ehemaligen DEL-Crack Jesper Damgaard das 1:0 von der blauen Linie. Die Söhne Nippons merkten dann aber schnell, dass sie den Dänen zumindest heute gleichwertig waren. In den Minuten 15/16 hatten die Asiaten ihren großen Auftritt: Traf Takeshi Saito nicht einmal das leere Tor und anschließend nur den Außenpfosten, sein Kollege Obara danach erneut lediglich Metall, so war es Letzterer die Scheibe über die Torlinie brachte. Als in der vorletzten Minute Tanaka ein sehenswerter Konter gelang, wäre beinahe die Führung für die Schützlinge von Mark Mahon fällig gewesen.
Im Mitteldrittel überstanden die Japaner zunächst eine zweiminütige 3:5-Unterzahl und mussten anschließend ein weiteres Powerplay der Dänen über sich ergehen lassen. Dann waren jedoch sie am Drücker. Beim zweiten Treffer half Damgaard noch mit und überraschte seinen eigenen Torwart, Tor Nummer drei gelang den Männern aus dem Fernen Osten ohne fremden Beistand. Der zweite(!) Unterzahl-Konter in der gleichen Phase führte zum Erfolg.
Wer gedacht hatte, dass sich die Dänen noch einmal zusammenreißen würden, sah sich getäuscht. Völlig verdient zogen die wesentlich frischer wirkenden Japaner auf 1:5 davon und kamen auch nicht mehr in Schwierigkeiten, nachdem den Nordländern der zweite Treffer gelang. Erstaunlich, dass keiner der sieben Tore in Überzahl fiel.
Stimmen: Mike Sirant (Dänemark): „Japan wollte heute gewinnen. Sie haben schnell gespielt, haben unsere Schwächen ausgenutzt. Es war ein First-Class-Turnier, mit einer guten Organisation. Für uns war es ein Privileg hier teilnehmen zu dürfen und hoffen wiederkommen zu dürfen. Gegen die USA haben wir unsere bestes Spiel der letzten zwei Jahren gespielt, hatten gegen Deutschland einen bösen Start. Beim Japan-Spiel war ich mit der Offensive nicht zufrieden. Für unsere Verhältnisse haben wir aber insgesamt gut gespielt.“
Mark Mahon (Japan): „Unser Plan war, schnell zu beginnen und die Dänen unter Druck zu setzen. Wir wussten ja, dass sie heute das dritte Spiel in Folge bestreiten mussten. Unerwartet legten sie einen schnellen Start hin. Danach hatten wir Schwierigkeiten mit dem körperbetonten Spiel der Dänen. Gut für uns, dass uns einige schöne Tore gelangen. Wir hatten zwar kritische Situationen zu überstehen, aber nach dem vierten Treffer war das Match entschieden. Interessant, dass die Defensive auf beiden Seiten kompakt stand. Sogar 5:3-Überzahlen führten nicht zu Toren. Wir machten einen Schritt nach vorn. Zuletzt danke ich dem DEB für die Einladung zu so einem wichtigen Turnier wie dem Deutschland Cup. Im nächsten Jahr können wir nicht kommen, weil wir die Olympia-Qualifikation bestreiten müssen.“ Auf die Frage, ob er denn jetzt als Favorit in die Spiele der B-Gruppe geht, deren eine Gruppe bekanntlich in Sapporo ausgetragen wird: „Wir haben im letzten Nagano-Cup Norwegen, Dänemark und Frankreich geschlagen. Für uns ist es nur schwer, außerhalb Japans zu gewinnen.“
Statistik: 1:0 (9:48) Damgaard (Boedker); 1:1 (15:15) Obara (Domeki, Tet. Saito); 1:2 (32:50) Obara; 1:3 (38:38) Tak. Saito (Tanaka); 1:4 (44:32) Osawa (Ishioka); 1:5 (51:58) Imura; 2:5 (55:09) Dahlmann (Christensen)
Strafen: Dänemark 16 – Japan 24
Schiedsrichter: Schütz (Moers), Kadow (Eppelheim)
Zuschauer: 470
Bester Spieler: Dänemark Thor Dresler – Japan: Daisuke Obara
Werner Nieleck - Foto by MendaxPress
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