Ein Neuanfang - und ein möglicher Abschied
Kader für den Deutschland Cup
Der Deutschland Cup kehrt nach 12 Jahren zurück in den
Süden. Dorthin, wo es immer noch die meisten Eishockeyclubs gibt. Und „wo wir
das Eishockey mit Auftritten der Nationalmannschaft beleben wollen,“ wie DEB-Generalsekretär
Franz Reindl erklärte. In der modernisierten Münchner Olympiahalle wird vom 6.
bis 8. November wieder Spitzeneishockey geboten.
Mit dem Team USA, der Schweiz und der Slowakei warten harte
Brocken auf die deutsche Mannschaft. Es ist dies, bis auf ein Testspiel in
Frankfurt, die einzige Möglichkeit zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
in Vancover. Nicht zuletzt deshalb will das deutsche Team seine immer noch
zahlreichen Fans in München begeistern. Reindl: „Wir wollen guten Sport bieten,
damit die Olympiahalle möglichst voll wird.“ Und das zu durchaus volkstümlichen
Preisen: Eine Tageskarte für zwei Spiele gibt es bereits ab 15 Euro.
Dabei werden die Fans eine runderneuerte deutsche Mannschaft
sehen. Spieler wie Marcus Kink, Andre´ Rankel, Korbinian Holzer, Rob Zepp,
Jacub Ficenec oder Justin Krueger sollen ihre Chance erhalten. Bei Olympia
allerdings sind die in Übersee tätigen Deutschen erste Wahl. Bundestrainer
Krupp: „Es wird nicht einfach werden, dies den Neuen klar zu machen.“
München bliebt vorerst drei Jahre der Austragungsort des
Deutschland Cups, der mittlerweile einen festen Platz im internationalen Terminkalender
einnimmt. Ob allerdings Uwe Krupp nächstes Jahr noch an der Bande stehen wird,
scheint mehr als fraglich. „Ich weiß es noch nicht, das hängt vom Gesamtpaket
ab,“ so seine eindeutig zweideutige Antwort. Krupp befindet sich offensichtlich
in einem Zwiespalt. Einerseits macht ihm die Arbeit als Bundestrainer Spaß,
„auch wenn man bei Misserfolgen öfter einen auf die Mütze bekommt.“ Andererseits
beklagt er die wenige Zeit, die er zur Vorbereitung des Teams erhält: „Die
Öffentlichkeit erwartet, dass wir Mannschaften wie die Schweiz schlagen. Dazu
bräuchte ich aber mindestens eine Woche im November, eine im Dezember, und vor
Olympia und der WM jeweils zehn Tage Zeit zur Vorbereitung des Teams.“ Dass
dies aber eine Illusion ist, hat auch Krupp erkannt. „Natürlich verfolgt die
DEL andere Interessen und kann schlecht auf vier bis fünf Heimspiele
verzichten. Solange sich dies nicht ändert, wird Eishockey hierzulande immer
eine Randsportart bleiben.“
Krupps beruflicher Weg scheint daher eher in Richtung DEL zu
führen. Ein Standort wie Hamburg oder Köln würde seinen Ambitionen entgegen
kommen. Und langfristig ist natürlich die NHL das große Ziel.
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