Deutschlandcup-Splitter Teil 2

Vier Unparteiische auf dem Eis, daran muss man sich erst einmal gewöhnen. In der NHL ist es gang und gäbe, dass zwei Hauptschiedsrichter das Geschehen leiten. Bei uns soll dieses System versuchsweise in den Play-offs der DNL eingeführt werden. Ob es sich letztendlich durchsetzt, liegt an vielen Faktoren. Gibt es so viele qualifizierte Unparteiische? Ist das finanzielle Problem zu bewältigen? Wir erinnern uns, dass beispielsweise in NRW bis zur letzten Saison die Partien der Regionalliga NRW im Zwei-Mann-System über die Bühne gingen. Da wurde lieber Geld für Spieler als ein paar Euro für „Schieris“ ausgegeben.
„Es gibt keine generelle Zuständigkeit für den einen oder anderen“, so Schiedsrichter-Beobachter Stefan Breiter. „Beide haben eine Grundverantwortung. Das Spiel bringt es natürlich mit sich, dass der hintere Schiedsrichter die Übersicht behält, während der andere sich mehr mit dem Teil des Spieles beschäftigt, wo sich gerade der Puck befindet.“ Die Laufwege seien andere, wie Breiter betont. Insgesamt wird die Situation entspannter sein, darüber ist sich Breiter mit seinen Kollegen sicher. Anlaufschwierigkeiten waren in fast allen Partien nicht zu übersehen. Nicht gerade ideal sieht es aus, wenn der weiter entfernte Unparteiische den Arm hebt und die Pfeife des näher Stehenden stumm bleibt.
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Welch ein Service von der Abteilung Statistik! „Wir sind nicht zu dumm, um die Umlaute zu schreiben. Wir halten uns nur an die Vorgabe des Weltverbandes. Danach sind ä, ö und ü wie a, o und u zu schreiben. Wir können nichts dafür, dass der Stadionsprecher die Namen verkehrt ausspricht. Und deswegen haben wir ihm einen Zettel mit Lautschrift gemacht“, so ein süffisant lächelnder Vertreter der Statistiker.
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„Wir haben aufgeholt“, stellten Japans Nationaltrainer Mark Mahon und Naoki Tomita, Vertreter des japanischen Verbandes, nach der akzeptablen 2:5-Niederlage gegen die Slowakei zufrieden fest. Nächstes Jahr finden die Partien einer Gruppe der „B-WM“ in Sapporo statt, und dass schon aus diesem Grund der äußere Druck groß ist, versteht sich von allein. Tomita, selbst während seiner Jugendzeit in der Nachwuchsabteilung des Kölner EC als bissiger Stürmer an der Scheibe, äußert sich zufrieden über den Coach: „Mark spricht die Sprache der Spieler, obwohl er Japanisch nicht beherrscht. Was nutzen uns Weltklassetrainer, die sich auf einem anderen Level befinden als unsere Jungs?“ Einen kleinen Vergleich führen die Beiden an: „Bei der WM in Finnland vor vier Jahren haben wir noch 1:10 gegen die Slowaken verloren. Damals trennten uns noch Welten.“ Tomita gibt gern zu, dass er nach dem 2:3 ein bisschen vom Ausgleich geträumt habe. „Aber nachher haben die Slowaken ihre Überlegenheit voll ausgespielt.“
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Ob Hannover das richtige Pflaster für ein mittlerweile anerkanntes Turnier wie den Deutschland-Cup ist, darf zumindest in Frage gestellt werden. Die Zuschauer reagierten, wie gehabt, zögerlich und lagen damit voll im (negativen) Trend. Dabei gaben sich die Organisatoren nicht wenig Mühe. Auch die Preise waren insgesamt annehmbar. So kostete ein Tagesticket (am Finaltag wurden immerhin drei Partien geboten) im mittleren Bereich 25 Euro. Dazu ließ die Werbung in der Stadt diesmal kaum zu wünschen übrig. Dass das Wetter nicht mitspielte, lag nicht im Kontrollbereich der Verantwortlichen.
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