Deutschland-Cup: Mit dem achten Versuch entschieden

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Mit dem

achten Penalty wurde das erste Match unserer Nationalmannschaft beim

diesjährigen Deutschland Cup entschieden. Der Ingolstädter Thomas Greilinger

scheiterte mit seinem zweiten Versuch an US-Goalie Jean-Marc Pelletier. Zuvor

hatte Jeff Hamilton ebenfalls seinen zweiten Versuch erfolgreich beendet.

Ärgerlich war das allemal aus deutscher Sicht, denn Jason Holland einmal,

Thomas Greilinger zweimal und anschließend Jakub Ficenec hatten die

Möglichkeit, zu Beginn der Verlängerung für die Entscheidung zu sorgen. Doch

entweder zischte die Scheibe knapp am Tor vorbei oder wurde eine Beute des

Hamburger Keepers Jean-Marc Pelletier. Erst gegen Ende der fünf Minuten bekam

Rob Zepp, der Eisbär im deutschen Kasten, wieder Arbeit, die er glänzend

erledigte.

Unser Team

begann die Partie gegen die mit neun DEL-Cracks und einem Vertreter der zweiten

Liga angetretenen US-Boys sehr selbstbewusst. Travis Mulock inszeniert in der

vierten Minute einen schönen Angriff, der aber in der US-Abwehr hängen  bleibt. Zwei Minuten später lässt Jakub

Ficenec einen seiner berühmten „Hämmer“ los, doch der Hamburger Jean-Marc

Pelletier ist im Bilde. Auf der anderen Seite wird der Frankfurter Josh

Langfeld in Szene gesetzt, doch sein Schuss geht daneben. Auch in Unterzahl

haben die Adlerträger ihre Chancen. Michael Wolf scheitert nach guter Vorarbeit

von Mulock, der auch später mit seinem Versuch kein Glück hat. Pech für unser

Team, dass ganze zwei Sekunden vor Ertönen der ersten Sirene Justin Morrison

von Lukko Rauma das 0:1 gelingt. Es war schon ein Kunststück, die Scheibe

zwischen Torwart und Pfosten zu platzieren, nachdem ein Schuss des

Ingolstädters Joe Motzko von Zepp nicht festgehalten wurde.

Das

Mitteldrittel war so recht nach dem Geschmack der Zuschauer. Zwar gingen die

US-Amerikaner mit 2:0 durch einen platzierten Schuss (Mulock kam nicht schnell

genug zurück, Zepp hatte keine Abwehrchance)  Front, doch unser Team

gab sich noch lange nicht geschlagen. Der unermüdliche Greilinger inszenierte

einen Angriff, den Kai Hospelt abschloss, wobei noch ein US-Verteidiger kräftig

„mithalf“. Und auch beim 2:2-Ausgleich gab ein Defender aus Übersee seinen Senf

dazu. In Unterzahl machte sich Mulock „auf die Socken“, verlor fast die Scheibe

und brachte sie irgendwie doch noch in den Ami-Kasten. Wie blank die Nerven bei

den Nordamerikanern lagen, zeigte die folgende Szene: Kapitän Sven Felski

schoss, versuchte einen Nachschuss und wurde recht derbe behindert. Bei der

anschließenden Rangelei blieb es mehr oder weniger bei Boxversuchen. Pech für

Greilinger, dass sein Versuch eines Bauerntricks abgepfiffen wurde, weil das

Tor aus seiner Verankerung gehoben war. Anschließend parierte Zepp glänzend

Versuche des Augsburgers Chris Collins sowie des Kasselers Derek Damon. Die

letze Chance zur deutschen Führung vergab Mulock in der 38. Minute. Er war wohl

zu überrascht, dass Marcus Kink kurz vor dem gegnerischen Tor noch einmal

passte und nicht selbst schoss. 

Die

letzten 20 Minuten verflachten ein wenig, verglichen mit dem zweiten Abschnitt.

Zwingende Torchancen hielten sich auf beiden Seiten in recht engen Grenzen. In

der 49. Minute jubelten schon viele der recht ansehnlichen Kulisse, als Michael

Wolf von Mulock vorbildlich bedient wurde, mit seinem Schuss an Pelletier

scheiterte. Verzweifelt und fast anklagend hob Damon in der 52. Minute Schläger

und Hände: An allen war der Kasseler vorbei, doch mit einer Superreaktion

verhinderte Zepp das 2:3. In Unterzahl (Yannic Seidenberg saß wegen

Stockschlagens auf der Bank) wäre Kink beinahe mit seinem Alleingang

erfolgreich gewesen, doch auch Pelletier verhinderte Schlimmeres für sein Team.

Bange Minuten danach, doch eine 3:5-Unterzahl von 46 Sekunden überstanden die

Krupp-Schützlinge ohne Probleme. Ganze vier Sekunden vor Schluss hatte Michael

Wolf mit einem satten Schuss noch die Möglichkeit, für einen Dreier zu sorgen,

doch der Iserlohner Außen hatte nicht das nötige Glück.

Tore: 0:1

(19;58) Morrison (Motzko), 0:2 (23;41) Morrison (Hambly), 1:2 (25;33) Hospelt

(Greilinger), 2:2 (26;51) Mulock, . – Zuschauer: 5.438. – Schiedsrichter:

Reichert (Lindau), Stricker (Schweiz). - Strafminuten: Deutschland 16, USA 18.

Deutschland:

Zepp; Holland, Schmidt, Ficenec, Reiß, Bakos, Moritz Müller, Holzer, Osterloh;

Wolf, Mulock, Seidenberg, Klinge, Felski, Rankel, Kink, Hospelt, Greilinger,

Tripp, Hager, Marcel Müller.


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