Deutschland-Cup: Ein kleines Fazit
Spannung
bis zur allerletzten Sekunde, ein gut aufgelegtes Publikum, eine ambitionierte
Vorstellung unserer Mannschaft und nicht zuletzt der Turniersieg nach einer
Durststrecke von 13 Jahren: Vieles stimmte bei der ersten von fünf für München
vorgesehenen Auflagen des Deutschland Cup.
Was mich
persönlich freute, war die Homogenität der teilnehmenden Mannschaften. Wer
hätte schon gedacht, dass sich die Slowaken dermaßen in das Turnier
hineinhängen, nachdem sie aus den beiden ersten Partien ein einziges Pünktchen
verbuchen konnten? Wer hätte schon gedacht, dass Sven Felski & Co. nach dem
blamablen Abschneiden bei der letzten WM eine solch gute Leistung hinlegen
würden? Wer hätte gedacht, dass sich einige deutsche Akteure (z. B. Reiß und/oder Mulock) als so zweikampfstark
erweisen würden?
Ja, ja,
ich weiß, auf dem Boden bleiben und nicht abheben. Aber wenn schon lautstark
(berechtigte) negative Kritik an einem schlechten Abschneiden geübt wird, muss
man auch mal loben. Und Lob hat die ganze Mannschaft der Adlerträger verdient,
vom Torwart bis zu Marcus Kink, dem Linksaußen der vierten Reihe.
Der
Standort München ist nach der „Eintagsfliege“ Mannheim/Frankfurt und dem
jahrelangen Aufenthalt in Hannover, wo sich die Mitarbeiter besonders in den
letzten Jahren gewaltig bemühten, gewöhnungsbedüftig. Einige Schweizer Kollegen
waren von der mitunter schnöseligen Art der Mitarbeiter erzürnt. Zur
Ehrenrettung der Münchner muss aber gesagt werden, dass es halt das erste von
mindestens fünf Malen war.
Ferner: Wenn schon ein internationales Turnier, dann
auch eines mit internationaler Schiedsrichter-Beteiligung. Es geht einfach
nicht an, dass zwei deutsche Unparteiische (ich will den Jungens überhaupt
nichts unterstellen) das entscheidende Match quasi mit deutscher Beteiligung
leiten. Da muss der Veranstalter halt ein paar Kröten mehr ausgeben.
Ansonsten?
Alles in Ordnung, und nach erfolgtem Lernprozess sehen wir uns wieder.